Brandbekämpfung aus der Luft durch die Schweizer Luftwaffe mit maximaler Wirkung

Ungarisches Sprichwort

Wer dem Feuer näher ist, dem wird schneller warm.

Ungarisches Sprichwort

Super Puma im Einsatz

Super Puma im Einsatz

Der erste befüllte "Bambi Bucket" wird angeflogen. Bild ZVG Schweizer Armee

Hitzewelle, Gewitter und Unachtsamkeit können zu massiven Waldbränden führen. Die Kantone sind dann oftmals auf die Unterstützung der Luftwaffe angewiesen. Die Luftunterstützung zur Brandbekämpfung erfordert dabei logistisch komplexe Operationen.

Die aktuelle Hitzewelle sorgt für erhöhte Waldbrandgefahr. Kleine Unachtsamkeiten genügen bereits, um Feuersbrünste zu verursachen. Die Behörden sind in diesen Zeiten in besonderer Alarmbereitschaft. Die Luftwaffe hat immer genügend Mittel im Einsatz, die sofort umdisponiert werden können: Während der ordentlichen Flugbetriebszeiten wochentags ist die Luftwaffe in der Regel nach einer Anfrage bereits innert einer bis zwei Stunden vor Ort bereit für einen Löscheinsatz. Auf das Pikett mit acht Stunden Bereitschaftsauflage greift man nur an den Wochenenden zurück. Da derzeit aber erhöhte Waldbrandgefahr besteht, wurde das Wochenendpikett auf vier Stunden Redaktionszeit reduziert, um während der Sommermonate rascher einsatzfähig zu sein.

Super Puma mit 2500 Litern im Tank

Die Unterstützung durch Helikopter der Armee kann von den kantonalen Behörden bei grösseren Ereignissen und unter Beachtung des Subsidiaritätsprinzips angefordert werden. Die grosse Wassertransportkapazität des Super Puma mit 2500 Litern – im Vergleich zu 1000 Litern bei zivilen Kleinhubschraubern – wird dabei von den Feuerwehren sehr geschätzt, weil sie in kurzer Zeit maximale Effizienz bei der Brandbekämpfung liefern.

Ersten Einsatz bereits erfolgt

Das Pikett der Luftwaffe wurde bereits am vergangenen 31. Juli eingesetzt, als in den frühen Morgenstunden ein Blitz in der Region Locarno TI einschlug und den Berg über der Flugplatz Magadino in Brand setzte. Nach dem Einsatz der Feuerwehr Locarno und zweier ziviler Helikopter forderten die kantonalen Behörden Ende des Vormittags Verstärkung durch die Luftwaffe an. Um 13.30 Uhr startete dann ein Super Puma, um den bereits eingesetzten Kräften zu helfen.

Logistische Herausforderung

Der Einsatz von Super Puma bildet eine äusserst komplexe logistische Herausforderung. Aufgrund der Grösse der Hubschrauber und der jeweiligen Wassertanks (Buckets) erfolgt die Wasserversorgung weniger in einem Bach, sondern eher in einem Fluss, wenn nicht gar in einem See. Darüber hinaus erfolgt die Betankung mit den Tankwagen der Logistikbasis der Armee nicht unbedingt vor Ort, sondern dort, wo die nächstgelegene Strasse verfügbar ist. Eine komplexe Herausforderung, denn solche Brände treten häufig in abgelegenen Gebieten auf.

Bereitschaft erfordert Training

Brandbekämpfungseinsätze sind ebenfalls komplexe Operationen, die regelmässige Trainings der Piloten, Flugbegleiter, Mechaniker und Bodenlogistiker und auch des Flugsicherungspersonal erfordern. Ein Gesamtsystem, das ohne grosse Vorankündigung funktionieren muss. Wenn der Alarm eintrifft, zählt nur eines: hohe Sicherheit, Schnelligkeit und maximale Wirkung.

Quelle: Schweizer Armee

4.8.2020

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