Geniebataillon 9 startet in den WK 2020

Arsène Perroud, Gemeindeammann von Wohlen

Manchmal plant man und dann verändert sich die Situation.

Arsène Perroud, Gemeindeammann von Wohlen

Bei Regen und grauem Himmel startete das Genie Bataillon 9 gestern morgen mit der Mobilmachung Typ B in Brugg in den WK 2020. Auf dem Waffenplatz Brugg AG ist das Kommando der Genieschule 73 stationiert und verantwortlich für die Grund- und Fachdienst Ausbildung aller Geniefunktionen.

Mit der Weiterentwicklung der Armee (WEA) wurde die Mobilmachung in der Schweizer Armee eingeführt. Die Formationen trainieren das neue System anhand von Mobilmachungsübungen. Bei Milizformationen mit hoher Bereitschaft (MmhB) ist die Alarmierung Bestandteil dieser Übungen. Als Mittel der ersten Stunde gelten permanent Bereitschaftsformationen, namentlich die Durchdiener und die Berufsformationen – rund 750 Armeeangehörige. Dazu kommen in der ersten Stufe die gerade in militärischer Aus- und Weiterbildung befindlichen Personen (Rekrutenschulen und Wiederholungskurse), was ein Soll von etwa 2000 Einsatzfähigen ergibt.

In der zweiten Stufe sind im Mobilmachungsfall innert Tagen total bis zu 8000 Armeeangehörige der Milizformationen mit hoher Bereitschaft einsetzbar, ehe innert Wochen bis insgesamt 35 000 Milizformationen mittels Aufgebot verfügbar wären. Beim eAlarm handelt es sich um ein IKT-System der Swisscom, mit welchem die AdA der MmhB per Telefon beziehungsweise per SMS alarmiert werden können. Das Geniebataillon 9 zählt jedoch nicht zu den MmhB Formationen. Die Genietruppen werden vor allem für Aufgaben eingesetzt, welche besondere technische Kenntnisse und Ausrüstungen erfordern. Allgemeine Genieaufgaben (General Engineering) und Katastrophenhilfe. Das Geniebataillon unterstützt die Kampftruppen primär in der Kampfvorbereitung.

Am Dienstag, 10. März 2020 fand bei strömendem Regen und kaltem Wind auf dem Ausbildungsplatz der Kaserne Brugg AG die alljährige Fahnenübernahme statt. Die Urform der Fahne ist bis in die Antike zurückzuverfolgen und war ein an einer Stange gehisstes Feldzeichen, welches den Sammlungsort einer Truppe in der Schlacht signalisierte. So konnten sich die Soldaten im Gefecht um ihr Feldzeichen versammeln und verloren nicht den Anschluss an ihre Kameraden. Weiter diente die Standarte, welche im römischen Reich Signum genannt wurde, als Motivationsquelle. Die eigene Standarte wurde bis auf den Tod verteidigt. Für uns relevant ist somit die Standarte unseres Bataillons, das Feldzeichen unseres Bataillonskommandanten. Das Feldzeichen symbolisiert zudem die Eidgenossenschaft und das, was es zu beschützen und zu verteidigen gilt. Unsere wundervolle Landschaft, Neutralität und Freiheit.

Geniebataillon 9

Geniebataillon 9

Bild ZVG Schweizer Armee

Während der Fahnen-Zeremonie wurde die Rede vom Kommandanten des Geniebataillon 9, Oberstlt i Gst Peter Zoro gehalten. Dies war seine letzte Fahnenübernahme. Der Fahnenzug am Dienstag wurde von Fähnrich Hptfw Patrick Hüsler des Stab G Bat 9 geführt. Es erfreute das Geniebataillon 9, die eingeladenen Gäste, unter anderem den Kommandanten der Territorial Division 3, Divisionär Lucas Caduff auf der Zeremonie begrüssen zu dürfen. Die Schweizerfahne ist aus unserem Militärwesen herausgewachsen und ist dank den Bemühungen des Generals Dufour zu dem geworden, was sie heute ist: Symbol für die Einheit und den Zusammenhalt unseres Bundesstaates, der Schweiz. Obwohl Fahnen «nur» aus farbigem Stoff gefertigt sind, liegt die hohe Bedeutung in ihrer Funktion als kollektives Identitätssymbol.

Quelle: Schweizer Armee

12.3.2020

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