Mehr als 10'000 Sackmesser für die Schweizer Soldaten

Korpskommandant Hans-Peter Walser, Chef Kommando Ausbildung

Die Rekruten und Kader durften während fünf Wochen nicht nach Hause.

Korpskommandant Hans-Peter Walser, Chef Kommando Ausbildung

Corona-Sackmesser

Corona-Sackmesser

Eine Sonderanfertigung mit Nussholzgriff und Gravur: Das «Coronasackmesser». Bild ZVG Schweizer Armee

Mehr als 10'000 Sackmesser konnte Hans-Peter Walser, Chef Kommando Ausbildung, am 28. Mai zusammen mit Werner Merk, Präsident der Schweizerischen Nationalspende (SNS), symbolisch für die Leistung der mobilisierten Truppen diese Tage entgegennehmen. Die Messer werden allen Angehörigen der Armee, die im Coronaeinsatz waren, von der SNS sowie privaten Stiftern offeriert.

Die während der Coronakrise im Assistenzdienst eingesetzten Formationen erhalten als Zeichen der Wertschätzung ein Sackmesser überreicht. Diese Geste der Dankbarkeit ermöglichte die Schweizerische Nationalspende mit weiteren Spenderinnen und Spendern. Korpskommandant Walser, der die 10’000 Messer am 28. Mai in Ibach SZ entgegennehmen konnte, dankte den Stiftern bei dieser Gelegenheit herzlich für die Grosszügigkeit und lobte die Armeeangehörigen für ihre Leistungen.

Unermüdlicher Einsatz und Entbehrungen

«Es waren für alle involvierte Soldaten unvergessliche Monate», sagte der Chef Kommando Ausbildung, «nicht zuletzt für die Rekruten, die ihre RS unter besonderen Umständen absolvieren mussten.» Nicht nur Rekruten der Sanitäts- und Spitalschulen seien im subsidiären Einsatz gewesen, auch rund 230 Durchdiener seien zum Schutz von Botschaften und anderen Gebäuden beauftragt gewesen. Überdies haben knapp hundert Armeeangehörige in verschiedenen Kantonen als «helping hands» in Alters- und Pflegeheimen mitgeholfen.

Korpskommandant Walser ging dabei noch einmal auf die schwierige Situation ein, in der sich die Einsatzkräfte aufgrund der temporären Kasernierung befunden haben. «Die Rekruten und Kader durften während fünf Wochen nicht nach Hause.» Aber auch diese ungewohnte Situation sei mehrheitlich problemlos gemeistert worden und habe schliesslich die Kameradschaft gestärkt. Viele hätten die Rekrutenschule denn auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge abgeschlossen. Umso schöner sei es, drei Wochen nach dem RS-Ende allen Beteiligten als Geschenk das Messer überreichen zu können, sagte der Chef Kommando Ausbildung zum Schluss seiner Ausführungen und dankte nochmals allen, die diese Aktion möglich gemacht hatten.

Zur Erhaltung des Wehrwillens

Werner Merk, der Präsident der SNS, betonte in seiner kurzen Ansprache, dass es für die Schweizerische Nationalspende eine Ehre sei, den Armeeangehörigen ein Sackmesser überreichen zu dürfen. «Im Stiftungszweck der SNS steht ausdrücklich, dass wir nicht nur Soldaten und deren Familien in Notsituationen unterstützen, sondern dass wir uns zur Erhaltung des Wehrwillens im weiteren Sinn einsetzen.» Das Messer, eine Spezialanfertigung mit einem Griff aus Nussbaumholz und den eingravierten Worten «Merci Danke Grazie», sei eine Geste und ein Dank an alle, die sich während der vergangenen Monate für das Gemeinwohl eingesetzt hätten.

Denjenigen Armeeangehörigen, die ihren Dienst schon beendet haben, wird das «Coronasackmesser» per Post zugesandt, alle anderen erhalten es direkt an ihren Standorten.

Quelle: Schweizer Armee

29.5.2020

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