Philippe Rebord – Korpskommandant und Chef der Schweizer Armee

Andreas Stucki sorgt dafür, dass die Luftwaffe fliegen kann

Andreas Stucki, Leiter Flugbetrieb Militärflugplatz Meiringen

Andreas Stucki, Leiter Flugbetrieb Militärflugplatz Meiringen

Wir sind für alles zuständig, was auf den Platten läuft.

Andreas Stucki, Leiter Flugbetrieb Militärflugplatz Meiringen

Andreas Stucki überblickt den Betrieb auf dem Flugplatz. Bild ZVG Schweizer Armee

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Der Leiter Flugbetrieb weiss, welches Personal wo und welche Flugzeuge wann benötigt werden für die Aufträge Luftpolizeidienst, Luftverteidigung und die Übungen. Er ist die Drehscheibe zwischen Kommando, Piloten und Unterhalt und sorgt mit seinem Team dafür, dass alles stimmt – am Boden und in der Luft.

Die Aufträge der Schweizer Luftwaffe sind rasch formuliert, aber das Programm dahinter ist dicht. Der Luftpolizeidienst und die Luftverteidigung zur Wahrung der Lufthoheit, Lufttransport und die Luftaufklärung. Es werden Missionen geflogen und Trainings absolviert. Dahinter steht die nicht triviale Aufgabe der jeweiligen Leiter Flugbetrieb auf den Militärflugplätzen: Koordination mit dem Kommando, den Piloten, Entscheidungen um den Einsatz der einzelnen Luftfahrzeuge und des entsprechenden Personals und der benötigten Fachqualifikationen für jede Aufgabe.

Der Leiter Flugbetrieb des Militärflugplatzes Meiringen, Andreas Stucki, ist von der Komplexität seiner Arbeit begeistert: «Ich bin ein Brückenbauer zwischen verschiedenen Arbeitskulturen. Kein Tag ist wie der andere - für mich ist es die interessanteste Stelle auf diesem Flugplatz.» Selber hat er die Ausbildung zum Mechaniker abgeschlossen, Weiterbildungen auf Helikoptern absolviert und ist zugleich Offizier der Armee im Grad eines Hauptmannes. In seinem Kosovo-Einsatz als Heli-Dispatcher wurden erste Weichen gestellt zu seiner heutigen Arbeit: die Koordination unterschiedlichster Fachleute für den Flugbetrieb sowie ein gutes Verständnis der internationalen Zusammenarbeit, etwa bei den Übungen der Luftwaffe mit ausländischen Partnern.

Im Team Support Flugbetrieb in Meiringen arbeiten unter anderem Mechaniker und Avioniker. Dabei sind unterschiedliche Qualifikationen erforderlich. Nach Bedarf muss im Team zusätzlich zum Kampfjet-Betrieb jemand für die Super Puma- oder EC635-Helikopter zertifiziert sein, wenn Operationen mit Helikoptern anstehen. Weitere Aufgaben zum Koordinieren sind der Unfall-Pikettdienst (Flugplatz-Feuerwehr), die Kabelfanganlage für die Kampfjets (für rasches Abbremsen, falls technische Probleme auftreten) sowie Avionik- und Waffenmechaniker. Auch junge Mitarbeiter müssen an den inzwischen betagten F-5 Tiger Kampfjets arbeiten können. Während mehr als 6 Monaten pro Jahr stellt der Militärflugplatz Meiringen den sogenannten LP24 Alternate, steht also in Bereitschaft, um den Flugplatz Payerne für den Luftpolizeidienst zu unterstützen.

Die Einsatz- und Flottenplanung geht indessen auch über die Landesgrenzen hinaus: ein bis zwei Mal im Jahr absolviert die Schweizer Luftwaffe Trainings im Ausland. Aktuell steht die Vorbereitung des Nachtflug-Trainings in Schottland an, welches im November durchgeführt wird. «Es ist eine gute Erfahrung, mit Partnern aus anderen Kulturen zusammenzuarbeiten. Man lernt viel, wenn man aus der eigenen Welt hinausgeht», so Stucki.

Ohne Maintenance steigt kein Kampfjet oder Helikopter auf, keine Übung und auch keine Mission findet statt. Andreas Stucki zeigt auf den Bodenbelag vor den Flugzeughallen: «Wir sind für alles zuständig, was auf den Platten läuft, kann man sagen». Der Unterhalt und die Koordination sind die Grundvoraussetzung, dass die Luftwaffe fliegen kann, die Basis schlechthin. Ist das nicht eine belastende Verantwortung? «Ich finde, es ist ein Privileg. Jedes Mal, wenn ich einen Kampfjet aufsteigen sehe, bin ich mit Freude und Stolz erfüllt. Ich sage mir: das ermöglichen wir!»

Quelle: Schweizer Armee

25.10.2018

Schweizer Luftwaffe

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Die Schweizer Luftwaffe absolviert Trainings auch im Ausland.

Bild ZVG Schweizer Armee

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