Philippe Rebord – Korpskommandant und Chef der Schweizer Armee

Aus Davoser Flugplatz «Stilli» wird «Lago»

Jürgen Rüegg, stellvertretender Flugplatzleiter LAGO Davos

Es ist in den letzten Jahren immer enger geworden.

Jürgen Rüegg, stellvertretender Flugplatzleiter LAGO Davos

Der neue Standort des Flugplatzes «Lago» in Davos verspricht viele Vorteile für den Flugverkehr während dem WEF. Jürgen Rüegg, der stellvertretende Flugplatzleiter erzählt wie es zu dem neuen Standort gekommen ist und verrät Anekdoten aus der Anfangszeit des temporären Flugplatzes in Davos.

Seit dem Besuch des ehemaligen US-Präsidenten Clinton im Jahr 2000 wird in Davos jedes Jahr pünktlich vor dem Beginn des WEF ein Flugplatz von der Polizei eingerichtet. Bis letztes Jahr war das der Flugplatz Stilli.

Besuch eines Präsidenten

Vor 18 Jahren, als der Besuch des damaligen US-Präsidenten Clinton angekündigt wurde, musste man schnell eine Lösung finden, wo der Helikopter mit dem VIP landen könnte. Innerhalb von kurzer Zeit konnte das Gebiet Stilli in einen Flugplatz verwandelt werden. Der Besitzer des Landes stellte die Wiese gerne zur Verfügung. Er habe sich über die vielen verschiedenen Helikopter und gerüchteweise auch über ein Foto zusammen mit dem damaligen US-Präsidenten gefreut. Der Standort wurde bis letztes Jahr beibehalten.

Immer grösser, immer sicherer

Natürlich habe sich seither viel verändert, erzählt Jürgen Rüegg, welcher bereits zum elften Mal den Flugplatz am WEF einrichtet. Zum Beispiel habe es am Anfang nicht einmal eine Umzäunung um das Flugplatzareal gegeben. Mit dem zunehmenden Flugverkehr hat sich auch das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) eingeschaltet und die Sicherheitsvorkehrungen wurden immer weiter verschärft.

Lago, direkt am See

Dieses Jahr ist der Flugplatz an einem neuen Standort aufgebaut worden. Direkt am zugefrorenen Davosersee befindet sich der Flugplatz Lago. «Es ist in den letzten Jahren immer enger geworden», erzählt Rüegg. «Helikopter brauchen viel Platz, ein Super Puma mit 16 Meter Rotordurchmesser braucht mindestens 32 Meter Abstand zum nächsten Helikopter», rechnet uns der stellvertretende Flugplatzleiter Rüegg vor. Er ist froh, dass ein neuer Standort gefunden werden konnte, an welchem die unzähligen Helis, die er in den nächsten Tagen erwartet, landen können.

Mehr Platz und weniger Lärm

Der neue Flugplatz ist rund drei Mal grösser als der alte Flugplatz und bietet genug Raum für Landungen von völkerrechtlichen und zivilen Helikopterflügen. Ein weiterer Vorteil des neuen Standorts ist die Möglichkeit Personen direkt neben dem Landeplatz mit Fahrzeugen abzuholen. Auch für die Bevölkerung von Davos sieht Rüegg Vorzüge. «Kurven und das Abbremsen verursachen den grössten Lärm», erklärt Rüegg. Da dies jetzt grösstenteils über dem Davosersee geschieht, sollte sich die Lärmbelastung für die Anwohner reduzieren.

Der erfahrene FEL (fliegender Einsatzleiter) weiss, dass das Wetter entscheidend für den reibungslosen Flugbetrieb ist. «Im schlimmsten Fall, wenn das Wetter überhaupt nicht mitspielt, wäre der ganze Aufwand für nichts gewesen», meint Rüegg. Natürlich hofft er auf gutes Flugwetter und viele An- und Abflüge auf dem neuen Flugplatz Lago.

Quelle: Schweizer Armee

Bilder ZVG: Schweizer Armee

21.1.2018

Flugplatz «Lago» Davos

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