Schülerin Kanti Wettingen
Wenn der Akku des Handys leer ist,
bringe ich nicht mal die Haustüre auf.
Schülerin Kanti Wettingen
Eine Gruppe Berufsmaturitätsschüler aus Langenthal hat während ihrer Studientage die Kommunikation Verteidigung besucht. Eine FUB-Instruktorin erläuterte Gefahren im Cyberraum und wie die Armee im Normalfall und im Notfall agiert. In Kurzpräsentationen brachten die Schüler danach ihre eigenen Erfahrungen ein aus Beruf und Privatleben.
Die Studiengruppe von elf Berufsmaturitätsschülern und zwei Lehrkräften aus dem Bildungszentrum Langenthal war während ihrer Studientage zum Thema «Achtung Notfall» im Raum Bern unterwegs. Auf dem Programm standen das Notfallzentrum Inselspital, die Berufsfeuerwehr Bern, das Care Team Kanton Bern und die Armee. Die Schüler wollten einen weniger bekannten Bereich der Armee kennen lernen, nämlich den Bereich Cyber-Sicherheit und -Verteidigung.
Interessante Fakten zum Thema Cyber
Eine Instruktorin für Cyber-Defence sensibilisierte die jungen Berufsleute darauf, wie stark unsere Gesellschaft von digitalen Daten abhängig ist und wo Risiken entstehen. Die Bereiche Energie, Kommunikation, Logistik und Verkehr sind alle vernetzt. Ebenso sind Einzelpersonen durch die aktuellen Technologietrends verwundbarer gegenüber Bedrohungen aus dem Cyberraum: Jedes Gerät kann von einem Virus befallen werden und danach eine Kettenreaktion auslösen. Oder eine Person stellt mit geringem Aufwand mit einem eigenen Gerät eine WLAN-Verbindung her und spioniert mobile Geräte aus, ohne dass es der Benutzer merkt. Mit diesen Man-In-The-Middle-Angriffen gelangen Unbekannte an Informationen, und der Geräteinhaber oder sein Arbeitgeber können auf diese Weise geschädigt werden.
Wenn Informations- und Kommunikationssysteme ausfallen und dazu noch die Stromversorgung tangiert ist, kommt die Armee ins Spiel: Die Versorgung der Bevölkerung muss wieder hergestellt werden. Tagtäglich muss die Armee zudem Cyber-Angriffe abwehren und versuchen, die aktuelle Bedrohungslage richtig zu erkennen.
Erfahrung von jungen Leuten nicht zu unterschätzen
Neben sicheren Infrastrukturen spielt der Faktor Mensch eine entscheidende Rolle, und hier kamen nun die jungen Besucher mit ihren Kenntnissen ins Spiel. In Gruppen erarbeiteten sie Szenarien von Cyber-Kriminalität und präsentierten danach ihre Erkenntnisse.
Die BMS-Schüler zeigten sich sehr erstaunt über einige Beispiele von unvorsichtigem Verhalten, das immer wieder vorkommt. Sie fühlen sich im digitalen Raum zu Hause und tauschen sich untereinander gut aus zu aktuellen Problemen. Von ihren Tipps kann gar manche erfahrene Berufsperson profitieren. So zum Beispiel benutzen nur noch wenige junge Menschen die Plattform Facebook, wo man nicht mit Sicherheit weiss, was mit den Nutzerdaten geschieht, und sie nehmen im Berufsleben viele Abläufe wahr, die man effizienter und sicherer gestalten könnte. Andererseits ist auch bekannt, dass gerade die jungen Leute oft unbedacht handeln, obschon sie von klein auf mit der digitalen Lebensweise vertraut sind.
Andere Plattformen wurden diskutiert und die Vor- und Nachteile erwogen. Welche Bilder gelangen ins Netz, wer hat darauf Zugriff und was kann damit geschehen? Was ist zu tun, wenn Kollegen online Drohungen aussprechen? Wie geht man mit den analogen und digitalen Parallelwelten um?
Alle waren sich einig, dass Hinschauen und miteinander direkt über online-Vorkommnisse Reden sehr wichtig ist. Die Lehrpersonen Peter Millard und Yvonne Grenacher hatten sich mit der Kommunikation V abgesprochen, damit auch solche Fragen aufgegriffen wurden.
Wieder ein Austausch zwischen Armee und Schulen
Die Armee unterhält Kontakte zu Bildungsinstituten und Schulen. Sie erhält auch regelmässig Anfragen für Besuche oder Unterstützung bei Schul-Projekten zu Themen wie Militärdienst, Spezialtruppen, Luftwaffe oder Frauen in der Armee. Auch der Cyber-Besuch, welcher auf Anfrage der BMS Langenthal organisiert wurde, erwies sich nicht als Einbahnstrasse: Die jungen Berufsleute wissen nun, dass die Armee auch in der digitalen Welt für Sicherheit sorgt. Die Gastgeber der FUB und Kommunikation Verteidigung bekommen dafür aus erster Hand ein Feedback von einer digital aktiven und bewanderten Gruppe von jungen Berufsleuten. Wer weiss, vielleicht befindet sich unter ihnen auch der eine oder andere zukünftige Mitarbeiter des Bereichs Verteidigung.Die Studiengruppe von elf Berufsmaturitätsschülern und zwei Lehrkräften aus dem Bildungszentrum Langenthal war während ihrer Studientage zum Thema «Achtung Notfall» im Raum Bern unterwegs. Auf dem Programm standen das Notfallzentrum Inselspital, die Berufsfeuerwehr Bern, das Care Team Kanton Bern und die Armee. Die Schüler wollten einen weniger bekannten Bereich der Armee kennen lernen, nämlich den Bereich Cyber-Sicherheit und -Verteidigung.
Quelle: Schweizer Armee
28.4.2018
Cyber-Angriffe und Cyber-Verteidigung
Die Schweizer Armee schützt auch im Cyber-Bereich. Sie ist zuständig für die Cyber-Verteidigung des Landes, das heisst, der Netzwerke und der kritischen Infrastruktur. Die FUB analysiert die Aktivitäten in den Netzen sowie Angriffsversuche aus dem Cyber-Raum und ergreift aufgrund der Erkenntnisse die erforderlichen Massnahmen zum Schutz von Computern und Systemen.
Cyber-Kriminalität
Das Bundesamt für Polizei fedpol ist zuständig für den Bereich Netzwerkkriminalität. Bei unmittelbarer Gefahr für Leib und Leben wird geraten, sich an die nächste Polizeidienststelle oder den Polizeinotruf Tel. 117 zu wenden. Wenn eine verdächtige Cyber-Aktivität entdeckt wird, sollte bei der Melde- und Analysestelle Informationssicherung MELANI ein Meldeformular ausgefüllt werden.