Philippe Rebord – Korpskommandant und Chef der Schweizer Armee

Fünf Mal Edelmetall für die Schweiz an den CISM Weltmeisterschaften

Nina Christen

Geil, einfach der Hammer!

Nina Christen

CISM Thun

CISM Thun

Nina Christen und Gilles Dufaux: Gold-, Silber- und Bronzemedaillengewinner an den Militärsport-Weltmeisterschaften im Schiessen in Thun. Bild ZVG Schweizer Armee

Gleich fünffach freute sich die Schweizer Delegation an den Weltmeisterschaften im Militärschiesssport. Spitzensport-Zeitmilitär-Gefreite Nina Christen schoss sich zum Weltmeistertitel. Sportsoldat Gilles Dufaux holte Silber im Schnellfeuer über 300 Meter und die Bronzemedaille im Dreistellungswettkampf. Hinzu kamen zwei Silbermedaillen in Teamwettkämpfen.

«Geil, einfach der Hammer!», freute sich die neue Weltmeisterin Nina Christen. Die 24-jährige Nidwaldnerin hat sich am Freitag, 1. Juni in Thun an den 50. Weltmeisterschaften des Conseil International du Sport Militaire (CISM) in der Disziplin Kleinkalibergewehr 50 Meter liegend gegen 37 Kontrahenten durchgesetzt und mit 623 Punkten die Goldmedaille geholt. Dabei waren die Windverhältnisse nicht ganz einfach. «Da braucht es Routine und Mut, etwas auszuprobieren», erklärte Christen, «es hätte aber auch nicht funktionieren können.» Für die glückliche Siegerin ist die Taktik jedoch aufgegangen. Dabei sei der mentale Druck beim Start an einer Heim-Weltmeisterschaft nicht zu unterschätzen. «Ich habe versucht, mich selbst nicht unter Druck zu setzen», fügte sie an.

Zu den ersten Gratulanten gehörte Oberst Bruno Wolfensberger, der höchste Schütze in der CISM Organisation. «Ich könnte weinen vor Freude», gestand er. Erstmals seit 2009 ertönt dieses Jahr an der Rangverkündigung wieder einmal die Schweizer Nationalhymne. «Für mich als Präsident des Schiesssportes bei CISM ist es ein Sieg wie jeder andere», erklärte Wolfensberger, «aber als Schweizer Offizier macht mich dieser Erfolg stolz.»

Zweimal Silber für Freiburger

Die Erfolgsgeschichte bei der Schweizer Delegation ging sogleich weiter. An seinen ersten Weltmeisterschaften glänzte auch Gilles Dufaux aus Freiburg. Am letzten Wettkampftag, den Montag, 4. Juni, machte er im militärischen Schnellfeuer mit dem Gewehr über 300 Meter 575 Punkte und verbesserte den Schweizer Rekord um einen Zähler - den Rekord hielt er übrigens gleich selbst inne. Dieses Ergebnis brachte dem Freiburger eine Silbermedaille und den grössten Erfolg in seiner bisherigen Karriere.

In der Disziplin 300 Meter Standardgewehr Dreistellungswettkampf hatte der 24-jährige Sportsoldat am Sonntag, 3. Juni die Bronzemedaille gewonnen. «Ich bin beim letzten Teil stehend ein wenig nervös geworden», räumte er ein. Erschwerend kam beim drittletzten Schuss des Wettkampfes eine Munitionsstörung hinzu. Dadurch habe er die Gelegenheit erhalten, sich zu beruhigen, sagt er. Mit den erzielten insgesamt 587 Punkten egalisierte Dufaux den Schweizer Rekord. «Ich habe eine riesige Freude über die hervorragende Platzierung», sagte er danach strahlend.

Weitere Medaillen für die Schweiz

Am selben Sonntag erkämpften sich die Teams der Schweizer Damen und Herren je eine Silbermedaille. Zeitmilitär-Spitzensportlerin Nina Christen sowie die Sportsoldaten Vanessa Hofstetter und Petra Lustenberger setzten sich über 50 Meter Dreistellung in einem Kopf-an-Ropf-Rennen gegen Deutschland durch. Buchstäblich in der letzten Sekunde konnte Lustenberger die entscheidenden Punkte machen. Kaltschnäuzig hatte sie auf bessere Windverhältnisse gewartet - und ihr Poker ging auf. Vizeweltmeister wurden mit einem souveränen Auftritt auch die Sportsoldaten Gilles Dufaux, Rafael Bereuter und Andreas Rossi mit dem Gewehr im Schnellfeuer über 300 Meter.

Für die Schweiz war die Heim-Weltmeisterschaft ein grosser Erfolg: Der Medaillenspiegel zeigte am Schluss einmal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze an. Damit wurde das Ziel von drei Podesplätzen übertroffen. «Diese Medaillen für die Schweiz sind sensationell», freute sich der Schweizer Delegationsleiter, Oberstleutnant Christian Hess. Dieser Erfolg bei den Damen und bei den Herren unterstreiche das Niveau der Schweizer Schützen im CISM Team.

Quelle: Schweizer Armee

5.6.2018

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