Philippe Rebord – Korpskommandant und Chef der Schweizer Armee

Gauligletscher: erste Bergung der Dakota-Wrackteile

Walter Ludin

Wer fliegen will, muss den Mut haben, den Boden zu verlassen.

Walter Ludin

DC3 Dakota-4

DC3 Dakota-4

Bild ZVG Wikimedia

Montag und Dienstag, 17./18. September 2018, hat das Gebirgsdetachement der Luftwaffe den Gauligletscher von grösseren und kleineren Wrackteilen der am 19. November 1946 abgestürzten amerikanischen Dakota C-53 gesäubert. Die Überreste wurden mit Helikoptern auf den Militärflugplatz Meiringen geflogen. An der Bergungs- und Säuberungsaktion waren neben der Luftwaffe auch die Logistikbasis der Armee sowie die Führungsunterstützung involviert.

Vor 72 Jahren, am 19. November 1946, stürzte bei dichtem Nebel eine amerikanische Militärmaschine des Typs Dakota C-53 auf den Gauligletscher im Berner Oberland ab. Das Flugzeug befand sich auf dem Flug von Tulln bei Wien via Marseille nach Pisa. Bei dem Unfall gab es Verletzte. Die Rettungsaktion, welche gleichzeitig auch die Geburtsstunde der fliegerischen Gebirgsrettung war, fand weltweit sehr grosse Beachtung und Anerkennung. Das Flugzeugwrack wurde danach eingeschneit und versank im Eis.

Im August 2012 entdeckten drei Bergsteiger einen Propeller der Dakota, welcher durch die Luftwaffe geborgen wurde. Nun, 72 Jahre nach dem Ereignis, gab der Gauligletscher diesen Sommer, bedingt durch die grosse Wärme und den Klimawandel, weitere und die bisher grössten Wrackteile frei. Im Auftrag des Bundesrat Guy Parmelin, Chef des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) hat die Schweizer Armee in den letzten Wochen die Bergungsaktion vorbereitet, die nun durch das Gebirgsdetachement der Luftwaffe vollzogen wurde. Diese Aktion wurde erfolgreich durchgeführt und am Dienstagnachmittag, 18. September, abgeschlossen.

Dabei wurden insgesamt 2.4 Tonnen Material eingesammelt und die Fundstelle gesäubert. Der Auftrag konnte für dieses Jahr abgeschlossen werden, da keine weiteren Wrackteile mehr einfach im Gletschereis zugänglich sind. Allerdings fehlen noch weitere grössere Teile des Flugzeuges; es ist also in den nächsten Jahren, je nach Gletscherabschmelzen, mit weiteren solchen Einsätzen zu rechnen.

Quelle: Schweizer Armee

19.9.2018

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