Napoleon I. Bonaparte

Um zu herrschen, muss man Militär sein; es gehören Stiefel und Sporen dazu.
Napoleon I. Bonaparte
Napoleon Bonaparte auf dem Rücken von «Le Vizir»
Bild Pixabay
1804 erhielt Napoleon Bonaparte den arabischen Schimmelhengst «Le Vizir» als Geschenk des türkischen Sultans. Napoleon soll ein begeisterter Schimmelreiter gewesen sein und die weissen Pferde stets andersfarbigen vorgezogen haben.
Am 9. Mai 1812 brach Napoleon auf Vizirs Rücken nach Litauen und von dort zu seinem fatalen Russlandfeldzug auf. Am 24. Juni überquerte er mit mehr als einer halben Million Mann und einer knappen Viertel Million Pferden die Memel und drang ins Innere Russlands vor.
Am 14. September zog er in das brennende Moskau ein; die schlechte Versorgungslage und der Wintereinbruch zwangen ihn zur Umkehr. Mehr als 350.000 von Napoleons Gefolgsleuten und rund 167.000 Pferde liessen auf dem Feldzug ihr Leben.
Napoleon und sein Reitpferd überlebten. Vizir trug seinen Reiter zurück nach Paris, wo die beiden am 19. Dezember 1812 wieder eintrafen. In acht Monaten hatten Pferd und Reiter mehr als sechstausend Kilometer zurückgelegt. Vizir überlebte nicht nur den Feldzug, sondern auch seinen Reiter: Der Schimmel begleitete Napoleon ins Exil auf St. Helena, wo er fünf Jahre nach seinem Herrn starb. Danach wurde er nach Frankreich zurückgebracht und steht heute ausgestopft im Hôtel des Invalides in Paris. Claudia Lampert. Quelle: www.barnboox.de
Der Veterinärdienst der Armee hat beschlossen, die Heissprägung aller Equiden der Armee (Reitpferde, Trainpferde, Maultiere) zu verbieten. Das Verbot gilt ab 1. Januar 2019.
Das Heissprägen ist eine Methode, die aus ethischer Sicht nicht mehr mit der Entwicklung unserer Gesellschaft Schritt hält. Studien zeigen, dass eine heisse Eisenmarkierung auf der Haut erhebliche Schmerzen und Stress erzeugt, was durch hohe Kortisol-Werte im Blut nachgewiesen werden kann.
Seit rund zehn Jahren arbeitet die Armee parallel mit der Implantierung eines Mikrochips. Diese Methode garantiert eine hohe Zuverlässigkeit und Rückverfolgbarkeit, so dass die individuelle Identifikation der Armeepferde sichergestellt ist.
Das Verbot des Heissprägens betrifft nicht die schmerzfreie Markierung der Hufe, die ihre Bedeutung beibehält.
Die Armee handelt proaktiv und übernimmt ihre ethische Verantwortung gegenüber dem Pferd.
Quelle: Schweizer Armee
11.11.2018