Philippe Rebord – Korpskommandant und Chef der Schweizer Armee

Kampf-Panzer für den Umweltschutz

Konfuzius

Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die grossen Vorhaben zum Scheitern.

Konfuzius

Umweltschutz Schweizer Armee

Umweltschutz Schweizer Armee

Ein Widderchen aus der Familie der Zygaenidae als Indikator für den Naturschutz. Bild ZVG Schweizer Armee

Das Armeelogistikcenter Thun setzt sich seit Jahren erfolgreich für den Natur- und Landschaftsschutz ein. Seine Bestrebungen wurden nun mit einer erneuten Bestätigung des seit Februar 2004 bestehenden Zertifikats für die «naturnahe Gestaltung» des Waffenplatzes durch die Stiftung Natur & Wirtschaft quittiert.

«Wir arbeiten sehr nahe mit dem Programm Natur-Landschaft-Armee zusammen», sagt Urs Beer, QUS-Supporter (Qualität, Umwelt und Sicherheit) des Armeelogistikcenters Thun. Laut Beer gehört beispielsweise die Bekämpfung gebietsfremder Arten wie der Bärentatze oder der Goldrute zu den Aufgaben, die eine Zertifizierung erst möglich machen.

Das Programm Natur-Landschaft-Armee unterliegt der Leitung der armasuisse und wird von Dr. David Külling koordiniert. Neben Thun verfügen noch 13 weitere Militärbetriebe über solche Umweltschutznachweise. Külling betont, dass die Zertifikate explizit auf die Betreiber ausgerichtet sind:

«Ohne gezielte Pflegeeingriffe und die hervorragende Arbeit vor Ort wäre eine solche Zertifizierung nicht möglich.»

Dr. David Külling

Um die Interessensüberlagerungen zwischen Umweltschutz, Militär und Dritten zu regeln, bietet der Waffenplatz Thun eine Infobroschüre für Besucher an und hat strikte Handlungsrichtlinien erlassen. Diese beinhalten Vorkehrungen wie etwa ein Verbot für zivile motorbetriebene Geräte oder ein Sperrgebiet für Hunde und Pferde, um seltene und gefährdete Tierarten zu erhalten. Die Armee verzichtet ihrerseits auf ein Befahren von Laich- und Brutgebieten sowie Trockenstandorten mit besonders hoher Pflanzenvielfalt.

Ein von der armasuisse durchgeführtes Monitoring konnte nachweisen, dass auf den Übungsplätzen der Armee ein überdurchschnittlich hoher Anteil bedrohter Arten vorzufinden ist. Neben Amphibien, Reptilien, Insekten und artenreicher Flora sind auf dem Areal auch rund 40 verschiedene Vogelarten zu finden. Die durch die tonnenschweren Panzer verursachten Spuren können Wasserflächen freilegen, die unter anderem für das Laichen von grosser Bedeutung sind.

Quelle: Schweizer Armee

24.8.2018

Umweltschutz Schweizer Armee

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Ein Leopard 2-Kampfpanzer pflügt durch den Schlamm und schafft neue Biotope. Bild ZVG Schweizer Armee

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