Mädchen aus Flums
Mein Papa bringt die Militärschokolade vom Militärdienst mit nach Hause.
Mädchen aus Flums
Wie es wohl hinter dem Zaun des Militärgeländes in ihrer Nachbarschaft aussieht? Dies haben sich Mütter und Kinder der Mütterrunde Flums gefragt und kurzerhand im Armeeausbildungszentrum in Walenstadt um einen Besuchstermin gebeten. Mitte Juni war es dann soweit: Rund 30 Kinder lernten spielend etwas über die Schweizer Armee.
Als erstes wurden die fünf- bis zwölfjährigen Kinder vom Chef Logistik des Ausbildungszentrums der Armee (AZA) Walenstadt «ausgerüstet», will heissen: in Tarnanzüge gesteckt und «geschminkt». Die Kleinsten fühlten sich in der viel zu grossen Uniform fast wie in einem Zelt. Für die Grösseren reichte es, die Ärmel- und Beinsäume zweimal umzuschlagen. Alle konnten sich für die vielen Taschen der Uniform begeistern – und natürlich darüber, dass sie dank Uniform und Tarnfarbe im Gesicht schon fast aussahen wie richtige Soldaten.
Bei einem Rundgang durch die Kaserne durften die Gäste einen Blick in die Zimmer der Soldaten der Gebirgsinfanteriekompanie 85/1 werfen. Und sie staunten nicht schlecht über die perfekt aufgeräumten Zwölfer-Schlafsäle. Die Krankenabteilung war den Kindern schon weniger fremd, da alle schon einmal beim Arzt gewesen waren und es dort wie in einer normalen Arztpraxis aussah. Ungewohnt war für sie nur, dass der Doktor, den die Kinder kennen, keine Uniform trägt…
Beim nachfolgenden Zwipf, den die Kinder eher als Zvieri kennen, durften nebst Tee und Früchten Militärbiskuits und –schokolade nicht fehlen. Für ältere Semester haben die Armee-Süssigkeiten meist einen hohen Wiedererkennungseffekt. Für viele der jungen Besucherinnen und Besucher waren sie etwas Neues. Eine Sechsjährige aber erkannte die Schokolade sofort wieder und sagte: «Mein Papa bringt sie jeweils vom Militärdienst mit nach Hause.»
Der Höhepunkt des Nachmittags sollte für die Kinder aber erst noch kommen: Der Besuch der Leitzentrale des Gefechtsausbildungszentrums Ost (GAZ Ost) und das «Panzertaxi». Vier Bildschirme pro Arbeitsplatz und drei Grossleinwände, auf denen alle Bewegungen der Soldaten während des Häuserkampfes im Übungsdorf gezeigt werden: Die Leitzentrale war für die Kinder wie der Besuch in einer anderen Welt. Vollends begeistert waren die Kleinen dann aber, als sie unter Aufsicht auf einem Radschützenpanzer herumklettern und danach mit selbigem und einem geschützten Mannschaftstransportfahrzeug (GMTF) eine Rundfahrt auf dem Gelände des Übungsdorfes Äuli machen durften.
Quelle: Schweizer Armee
4.7.2018