Oberstleutnant Peter Maurer, stellvertretender Kommandant Sanitätsschule 42
Gesagt ist gesagt.
Oberstleutnant Peter Maurer, stellvertretender Kommandant Sanitätsschule 42
Etwa 480 Medienanfragen und 600 Bürgeranfragen hat die Armee zwischen Januar und März 2018 beantwortet. Eine kompetente Kommunikation ist für das das Bild der Schweizer Armee in Medien und Öffentlichkeit unerlässlich. Deshalb führte das Kommando Management-, Informations-, und Kommunikationsausbildung (MIKA) vom 14. – 30. Mai 2018 das jährlich stattfindende Kommunikationstraining durch.
Die Armee steht zu unterschiedlichsten Themen täglich in den Medien. Aber egal, ob es sich um einen Unfall, eine Krise, einen Anlass oder eine Medienkonferenz handelt, eine professionelle Kommunikation ist wichtig für das Renommee der Armee. Je nach Berichterstattung übernehmen Berufskader die Medienarbeit, da die gefragte Thematik ihr Spezialgebiet betrifft. Um auf den Umgang mit den Medien bestmöglich vorbereitet zu sein, führt das Kommando MIKA in Zusammenarbeit mit der Kommunikation Verteidigung jedes Jahr für alle Berufskader und zivile Führungskräfte der Armee ein Kommunikationstraining durch.
Fehler machen erwünscht
Mit dem neuen Radio- und Fernsehstudio des Kommandos MIKA auf dem Areal der Generalstabsschule in Kriens haben die Medientrainer des Milizstabs MIKA beste Voraussetzungen, um mit den Berufskadern zu trainieren. Sie üben vor der Kamera Interviews zu geben und erhalten von den Trainern Tipps und Tricks für einen gelungenen Auftritt. Der geschützte Trainingsrahmen erlaubt es, Fehler zu machen. Diese sind sogar wichtig, um sich verbessern zu können. Auch mit viel Kameraerfahrung ist es wichtig, immer wieder zu üben. Denn wenn es ernst gilt, kann man sich die Fehler nicht mehr erlauben. Dies gilt auch für die Mitglieder der Armeeführung. Und genau deshalb müssen sich vom Zugführer bis zum Chef der Armee die Berufskader regelmässig den unangenehmen Fragen der Medientrainer des Kommandos MIKA stellen.
Positives Feedback
Oberst Andreas Münchbach, Kommandant Rekrutierungszentrum Rüti ZH, besucht seit 10 Jahren das Kommunikationstraining. Als er einmal ein Live-Interview geben musste, war er froh um das Gelernte. «Damals habe ich den Flyer vom Kommando MIKA hervorgenommen und die wichtigsten Punkte zum Umgang mit Medien nachgeschaut. Das hat geholfen, ruhiger das Interview zu geben.» Oberstleutnant Peter Maurer, stellvertretender Kommandant Sanitätsschule 42, findet das Training spannend und sinnvoll, denn «im Ereignisfall ist es für ein Training zu spät und Gesagtes kann nicht zurückgenommen werden. Kurz: Gesagt ist gesagt». Er findet es wichtig, das Training regelmässig zu absolvieren und vergleicht es mit dem Autofahren. «Nur weil man die Autoprüfung hat, kann man noch nicht fahren. Das muss man immerzu üben.»
Die Medientrainer des Fachstabs MIKA arbeiten oft hauptberuflich als Medienschaffende und können eine langjährige praktische Arbeitserfahrung ins Training hineinbringen. Oberstleutnant Maurer sagt: «Unser Milizsystem macht es erst möglich, dass wir für ein Medientraining intern auf solche kompetenten Personen zurückgreifen können.»
Quelle: Schweizer Armee
28.5.2018
Kommunikationstraining Schweizer Armee

Kommunikationstraining Schweizer Armee
Kommunikationstraining Berufskader und zivile Führungskräfte der Armee. Bild ZVG Schweizer Armee