Oberst i Gst Thomas Schneider
Wenn dieses Publikum eines nicht goutiert, ist es Werbung.
Oberst i Gst Thomas Schneider
Vom Kalten Krieg und der Schweizer Armee von 800'000 Angehörigen bis zur Cyber-Ära. Das Fachreferat von Oberst im Generalstab Thomas Schneider an der Kantonsschule Baden über Sicherheit der letzten Jahrzehnte und in Zukunft brachte kritische Perspektiven und Diskussionen mit gut informierten Mittelschülern.
Zahlreich sind sie, die sich für Krisen und Konflikte, Sicherheit und Menschenrechte interessieren, dem Schwerpunkt des Ergänzungsfachs Geschichte. Es sind fast 40 Schülerinnen und Schüler, das Klassenzimmer stösst an seine Kapazitätsgrenze. Umso idealer jedoch für eine gute Atmosphäre und lebhafte, kritische Diskussion, welche sich während des Referates ergeben.
Eingeladen ist der Fachreferent, Oberst i Gst Thomas Schneider von der Territorialdivision 2, bereits zum dritten Mal, von den Lehrpersonen Patrick Zehnder und Daniela Tenger. Sie leiten das Ergänzungsfach. Die angehenden Maturandinnen und Maturanden sollen darin ihr Wissen zum Thema Krisen und Konflikte der letzten Jahrzehnte vertiefen, mit Blick in die Zukunft.
Die 18-Jährigen haben bereits eine gute Wissensgrundlage und reflektieren das Gehörte. Sie haben sich über vergangene Konflikte zu Landesgrenzen und wachsende Ressourcenkonflikte, etwa um Wasser oder Energie, informiert.
Weshalb die Schweiz eines der wenigen Länder im Umkreis sei, welches über eine Milizarmee verfüge, fragt ein Schüler. Die Anwesenden diskutieren über Möglichkeiten und Kostenfolgen und den Auftrag einer Armee. «Braucht die Schweiz eine Armee? », fragt ein anderer Mittelschüler. Der Referent wählt eine Gegenfrage: «Glauben Sie, dass der Mensch in absehbarer Zeit zu einem friedlichen Wesen mutiert?»
«Wenn dieses Publikum eines nicht goutiert, ist es Werbung», kommentiert Oberst i Gst Thomas Schneider nach dem Anlass. «Hier ist Fachwissen gefragt, ihre Haltung bestimmen sie selber! » Er respektiert diese Haltung und pflegt gerne den akademischen Diskurs. Vor seiner Ausbildung zum Berufsoffizier hat er ein Studium in Naturwissenschaften, Fachrichtung Geophysik an der ETH absolviert.
«Die Maturanden schätzen die Interaktion mit dem Referenten, das zeigt ihre rege Teilnahme», bestätigt der Geschichtslehrer Patrick Zehnder. «Hier spricht ein Fachmann der Sicherheitsarchitektur, ein Praktiker. Das ist glaubwürdig und weit weg von jeglicher Propaganda, die von den Schülerinnen und Schülern sofort durchschaut würde. Der Erfolg ruft nach einer Wiederholung.»
Möchten Sie einen Besuch bei der Armee organisieren? Sollen wir bei Ihnen ein Referat halten?
Quelle: Schweizer Armee
1.10.2018