Philippe Rebord – Korpskommandant und Chef der Schweizer Armee

Schweizer Armee anerkannte Partnerin der Bildungslandschaft

Divisionär Thomas Süssli

Leadership ist wie schwimmen, man kann das nicht aus einem Buch lernen, man muss es ausprobieren.

Divisionär Thomas Süssli

Schweizer Armee - Führungsausbildung

Schweizer Armee - Führungsausbildung

Bild ZVG Schweizer Armee

Die militärische Führungsausbildung nützt auch im zivilen Leben. Diesem Umstand tragen immer mehr Bildungsinstituten in der Schweiz Rechnung, indem sie Verträge zur Anerkennung militärischer Führungsausbildung mit der Armee abschliessen. Am 24. Januar 2018 reiste Daniel Keller, Kommandant der Höheren Kaderausbildung der Armee (HKA), nach Genf, um zusammen mit Jacques de Werra, Vizerektor der Universität Genf, den Vertrag mit dem GSI (Global Security Institute) zu unterzeichnen.

Im Beisein der Medien und des Genfer Regierungsrats Pierre Maudet unterzeichneten Jacques de Werra, Vizerektor der Universität Genf, und Daniel Keller, Kommandant Höhere Kaderausbildung der Armee (HKA), einen Vertrag zur Anerkennung militärischer Führungsausbildung. Neu können bei entsprechender militärischer Ausbildung bis zu 6 Kreditpunkte an das Studium am Global Studies Institute (GSI) in Genf angerechnet werden. Damit kommt die Armee dem Ziel, sich als anerkannte Partnerin in der Schweizer Bildungslandschaft zu etablieren, einen weiteren Schritt näher.

Mehrere politische Vorstösse auf Bundesebene verlangen eine bessere Nutzung militärisch erworbener Fähigkeiten in Beruf und Bildung. In diesem längeren Prozess setzt sich die Armee seit 2004 (Armeereform XXI) insbesondere dafür ein, dass die qualitativ hochwertige Führungsausbildung ihrer Kader im zivilen Umfeld wieder mehr wahrgenommen und anerkannt wird. Die HKA hat den Auftrag, über die Anerkennungen zu verhandeln. Im Vordergrund stehen diejenigen Studienbereiche, in denen Management oder Führung thematisiert werden. Studierende, die im Rahmen ihrer militärischen Tätigkeiten eine Führungsausbildung absolviert haben, sollen dafür Kreditpunkte für ihr Studium gutgeschrieben bekommen. Dabei geht es nicht darum, den Studierenden Studienleistungen zu erlassen, sondern Überschneidungen in Form von Punkten anzurechnen. Die Kreditpunkte bilden ab, wie viele Arbeitsstunden aufgewendet werden müssen. Dabei gilt 1 Kreditpunkt als Arbeitsaufwand von etwa 30 Arbeitsstunden. Für ein Bachelorstudium müssen 180 Kreditpunkte erreicht werden, für einen Masterabschluss zwischen 90 und 120, je nach Studiengang.

Stand der Anrechnung

Viele Anrechnungen bestehen bereits im umfangreichen Weiterbildungssegment, zum Beispiel in einem CAS Leadership der Berner Fachhochschule. Vermehrt kommen auch solche in der akademischen Grundausbildung (Bachelor, Master) dazu. Mit allen sieben öffentlich-rechtlichen Fachhochschulen bestehen im Bereich Wirtschaft Vereinbarungen. Die Universitäten St. Gallen, Zürich, Luzern, Basel, Bern und Neuenburg sowie die ETH Zürich gewähren bereits Kreditpunkte, entweder generell oder im wirtschaftswissenschaftlichen Studium bzw. in der Weiterbildung. Als erste Pädagogische Hochschule hat diejenige von Luzern eine Anerkennung gutgeheissen: In der Weiterbildung können angehende Schulleiter Kreditpunkte angerechnet erhalten.

Quelle: Schweizer Armee

3.2.2018

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