Oberst im Generalstab Markus Thöni
Heute werden wir Ihnen Flügel verleihen.
Oberst im Generalstab Markus Thöni
Um das Projekt Luftpolizeidienst 24 (LP24) weiter voranzutreiben, wird die Einsatzzeit des Luftpolizeidiensts per 01. Januar 2019 auf den Zeitraum zwischen 6 und 22 Uhr erweitert. Dieser neue Zeitplan gilt 365 Tage im Jahr, also auch weiterhin an Wochenenden und Feiertagen. Dies ist ein weiterer Ausbauschritt in Richtung 24-Stunden-Verfügbarkeit und deckt mehr als 90% des Flugverkehrs über der Schweiz ab.
Für den LP24 stehen permanent zwei Flugzeuge bereit. Die beiden Maschinen werden für «Hot Missions» und «Live Missions» eingesetzt. Bei Ersteren handelt es sich um Einsätze wegen Luftfahrzeugen, die die Lufthoheit der Schweiz oder die Luftverkehrsregeln in schwerwiegender Weise verletzen oder aufgrund technischer Probleme Unterstützung benötigen. Die «Live Missions» hingegen sind stichprobenartige Kontrollen von Staatsluftfahrzeugen, die für das Überfliegen der Schweiz eine diplomatische Freigabe (Diplomatic Clearance) benötigen.
Der Hauptstandort von LP24 ist der Militärflugplatz Payerne. Im Falle einer Pistenschliessung, welche insbesondere im Sommer für wiederkehrende Sanierungsarbeiten geplant wird, können die Flugzeuge auch von Emmen oder Meiringen aus eingesetzt werden. Durch LP24 kann es auch ausserhalb der ordentlichen militärischen Flugbetriebszeiten zu Flugbewegungen mit Kampfjets und dabei teilweise auch zu Überschallflügen kommen. Dies ist nötig, um die Sicherheit im Luftverkehr permanent zu gewährleisten und die lufthoheitlichen Rechte der Schweiz rund um die Uhr durchzusetzen.
Da die Piloten der Schweizer Luftwaffe im Vergleich zu internationalen Standards nur relativ wenige Möglichkeiten zum Nachtflugtraining haben, ist es notwendig, dieses zu intensivieren, um jederzeit für Luftpolizeimassnahmen bereit zu sein. Aus diesem Grund wird es – ausschliesslich für die in Alarmbereitschaft stehende Crew – möglich sein, ab 2019 nebst den bisherigen ordentlichen Trainingsflügen der Luftwaffe am Montagabend neu auch ganzjährig am Mittwochabend den Nachtflug zu trainieren.
Quelle: Schweizer Armee
28.12.2018