Philippe Rebord – Korpskommandant und Chef der Schweizer Armee

Schweizer Militärköche gewinnen den Battle of ZAGG

Napoleon Bonaparte

Man kann keinen Eierkuchen backen, ohne ein paar Eier zu zerschlagen.

Napoleon Bonaparte

Schweizer Militärköche

Schweizer Militärköche

Bild ZVG Schweizer Armee

Das Swiss Armed Forces Culinary Team (SACT) – das Koch-Nationalteam der Schweizer Armee – hat sich am Schweizer Kochwettbewerb Battle of ZAGG gegen seine zivilen Tageskontrahenten aus Scuol wie auch gegen sechs weitere Küchenteams aus der ganzen Schweiz durchgesetzt. Mit findigen kulinarischen Kreationen liessen die Armeeköche die Konkurrenz hinter sich und holten sich den Tages- und sogar den Gesamtsieg.

Acht Teams, zwei Küchen, vier Tage Wettkampf. Zum zweiten Mal fand nach 2016 im Rahmen der Schweizer Fachmesse für Gastgewerbe, Hotellerie & Gemeinschaftsgastronomie der Battle of ZAGG in der Messe Luzern statt. Teilnehmende Teams aus der ganzen Schweiz, darunter aus dem Bären Suhr, vom Restaurant des Bains in Avanches oder dem Sunnepark aus Grenchen, traten im kulinarischen Duell gegeneinander an und machten jeweils den Tagessieg unter sich aus. Am vierten und letzten Wettkampftag griffen drei Mitglieder des Swiss Armed Forces Culinary Teams (SACT) zum Kochlöffel und traten gegen das Kochteam vom Hotel Belvédère Scuol an. Nur wenige Stunden bevor das fixfertige Gericht für jeweils 45 Gäste serviert werden musste, erfuhren die Teams, welche Zutaten zur Verfügung stehen. Diese Rahmenbedingungen waren auch für Spitzenköche eine Herausforderung an Flexibilität, Kreativität sowie das Zeitmanagement. Gefragt waren genau diese Attribute, welche die Schweizer Militärköche auszeichnen, die tagtäglich für hunderte von Soldaten gut, gesund und in genügender Menge kochen

Teamspirit und hohe Ansprüche

Nebst der geschmacklichen Komponente wurde an diesem Kochwettbewerb jedoch auch das visuelle Erscheinungsbild bewertet. Als Jury amteten nebst den Gästen auch dekorierte Köche rund um Ambros Notz und Ivo Adam, Kochweltmeister und bekannt aus dem Schweizer Fernsehen. Entsprechend floss beim SACT schon bei der Menükreation der Aspekt der Exklusivität mit ein. Statt eher einfach und sicher, wählten die Milizköche den herausfordernden, vielleicht sogar risikoreicheren Weg und setzten mit ihren Ansprüchen die eigene Messlatte selbst ziemlich hoch an. Rund vier Stunden wirbelten die Wachtmeister David Wälti und Philipp Maurer sowie Soldat Elias Koch in der Küche und kamen dabei buchstäblich ziemlich ins Schwitzen. Dank der gläsernen Küchenwände konnten die Besucher der Messe live beim Entstehen des Viergangmenüs beobachten und die Vorfreude auf die Verkostung ankurbeln lassen. Sellerietaco mit Swiss Farmer Kalbskopfbägglisalat als Amuse-Bouche und die Cannelloni tricolore mit Ricotta-Lauch-Füllung mit Knoblauchschaum als Vorspeise sollte die Gäste kulinarisch einstimmen. Nach einem Surf & Turf vom Rindshuftzapfen mit Hummer und Karotten als Hauptspeise folgte als krönender Abschluss das kreative Dessert aus einer fast vollständig verarbeiteten Kakaofrucht. Während ihre Kontrahenten aus Scuol täglich zusammen in der Küche stehen, kommen die SACT Mitglieder jeweils nur sporadisch für Vorbereitungstage, Wettkämpfe oder andere Anlässe zusammen. Trotzdem, der Teamspirit der Milizköche, welche allesamt auch in ihrem Zivilleben in renommierten Restaurants in der Küche stehen, war fast schon spürbar. Nun aber, nachdem die Jury und die Gäste ihre Bewertungen abgegeben haben, hiess es warten auf die Rangverkündigung

Mit Leidenschaft zum Erfolg

Ganz knapp sei der Entscheid ausgefallen, wie Ivo Adam den versammelten Kochteams sodann erklärte. Doch die Feinschmecker-Jury hat entschieden: am besten wird bei den Armeeköchen gegessen. Nicht nur konnten die drei SACT Mitglieder unter grossem Applaus die Siegesehren für das beste Tagesteam entgegennehmen, sondern wurden gleichzeitig als Gesamtsieger ausgerufen. Somit haben Wälti, Maruer und Koch an diesem zivilen Wettkampf einmal mehr aufgezeigt, dass die Ausbildung und die Arbeit in der Militärküche, kombiniert mit zivilem Know-how aus dem Berufsleben, hohen Ansprüchen genügt, die Kreativität fordert, aber auch fördert. Die Gemeinschaftsverpflegung in der Armee ist zwar nicht ganz mit dem Auftritt am Battle of ZAGG zu vergleichen, doch sowohl in der Truppenverpflegung, wie auch bei öffentlichen Auftritten ist der Erfolg nur dank einem eingespielten Team und grosser Leidenschaft möglich. Dass die Bewertungen der Jury am Schluss in Luzern sogar für den Gesamtsieg gereicht hat, war umso schöner.

Quelle: Schweizer Armee

3.11.2018

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