Philippe Rebord – Korpskommandant und Chef der Schweizer Armee

Schweizer Soldaten beim Langlauf-Weltcup im Einsatz

Leutnant Samuel Macherel, Zugführer

In den ersten Tagen hat man schon gemerkt, dass die Leute am Abend sehr müde waren.

Leutnant Samuel Macherel, Zugführer

Langlauf Weltcup

Langlauf Weltcup Davos

Langläufer und Armeeangehörige: Jeder bereitet sich auf seine Art auf das Rennen vor. Bild ZVG Schweizer Armee

Anderes Klima, andere Partner andere Arbeit: Seit zwei Wochen sind 35 Angehörige des Infanterie Durchdienerbataillons 204 in Davos zur Unterstützung des Langlauf-Weltcups im Einsatz. Für die Armeeangehörige ist es eine spezielle Dienstleistung zu Gunsten der zivilen Partner. Trotz der schwierigen Bedingungen erbringen sie eine tadellose Leistung.

Davos Nordic sind internationale Langlauftage, an welchen Weltcup-Rennen ausgetragen werden. Seit zwei Wochen arbeitet ziviles und militärisches Personal an den Loipen und dem Zielraum. Der Einsatz der Armee findet im Rahmen der Verordnung zur Unterstützung ziviler Anlässe mit militärischen Mitteln VUM statt.

Eine vielfältige Arbeit

Für die Armeeangehörigen gibt es in Davos zahlreiche verschiedene Aufgaben zu erledigen. So haben sie zum Beispiel an der Infrastruktur wie der Kantine oder den Containern für die Athleten oder den Tribünen gebaut. In der Nähe des «Village», welches die verschiedenen Teams beherbergt, haben die Infanterie-Durchdiener Schnee geräumt und einen Parkplatz erstellt. «Wir helfen überall, wo wir gebraucht werden», sagt Wachtmeister Léon Beer. «Gestern ist zum Beispiel ein Fahrzeug der kasachischen Equipe im Schnee stecken geblieben. Da haben wir kurz bei der Befreiung mitgeholfen und das Auto angestossen.»

Im Zielraum trainieren die ersten Athleten inmitten der zivilen und militärischen Baumannschaften. Während ein Detachement den Holzzaun entlang der Strecke aufstellt, sind andere mit Schneeräumen beschäftigt. «So zu arbeiten ist toll, denn die Aufgaben wechseln sehr schnell», meint der Gruppenchef Guy-Patrick Besson. Bevor er jedoch weiterreden kann, wird er von einem Organisator geholt, um einen Weg frei zu räumen. Der Unteroffizier sammelt und befiehlt rasch seine Soldaten, um den neuen Auftrag in Angriff zu nehmen.

Schwierige Bedingungen…

Truppe und Organisatoren sehen sich mit schwierigen klimatischen Bedingungen konfrontiert. «Letzte Woche war noch alles grün. Während eines Wochenendes sind über 40 Zentimeter Schnee gefallen. Das macht uns natürlich ein paar Probleme. Zum Glück ist die Armee mit total motivierten Soldaten hier», fasst ein Mitglied des Organisationskomitees die Situation zusammen. Die dringendste Aufgabe war dann in den letzten Tagen auch das Schneeräumen. Die strenge Arbeit in der Höhe geht nicht spurlos an den Armeeangehörigen vorbei. «In den ersten Tagen hat man schon gemerkt, dass die Leute am Abend sehr müde waren», so der Zugführer, Leutnant Samuel Macherel. «Gegen diese Schneemassen zu kämpfen war nicht ganz einfach. Wir brauchten ein paar Tage für die Akklimatisierung.»

…aber eine starke Motivation

«Es ist physisch anstrengend, aber die Motivation der Truppe ist top. Es ist etwas völlig neues für uns, aber auch eine tolle Gelegenheit», so ein eingesetzter Soldat. Ein anderer meint: «Es gibt extrem viel zu tun, aber es ist ein tolles Gefühl, an einem Anlass mitgestalten zu können, der eine solche internationale Berichterstattung erfährt.»

Dieser VUM-Einsatz beweist auf ein Neues die Vorteile der Milizarmee, wo jeder Soldat seinen zivilen Rucksack mitbringt. «In der Truppe hat es Polymechaniker, Schreiner, Elektriker und weitere. Jeder kann hier seine Fähigkeiten einbringen und wird – soweit möglich – auch danach eingesetzt. So haben wir zahlreiche Profis am Werk», verdeutlicht Leutnant Macherel die Situation.

Der Einsatz der Armee dauert über das Rennen hinaus bis zum 20. Dezember. Während des Rennwochenendes stellt die Truppe die Parkplatzeinweisung die Sicherheit am Loipenrand sicher. Danach geht es ums Aufräumen und den Rückbau.

Quelle: Schweizer Armee

15.12.2018

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