Brigadier Mathias Tüscher, Kommandant der Mechanisierten Brigade 1
Tatsächlich gab es auf beiden Seiten der Gleise nur wenige Zentimeter Spielraum auf dem Rampenwagen.
Brigadier Mathias Tüscher, Kommandant der Mechanisierten Brigade 1
Die Artillerieabteilung 1 hat vom 5. bis 7. Juni 2018 die Übung CACUS 2018 durchgeführt, eine umfangreiche und anspruchsvolle Truppenübung am Fuss des Juras.
Bereits im dritten Jahr war die Artillerieabteilung unter dem Kommando von Oberstleutnant i Gst Garnier im Einsatz. Dieser Dienst ist unter anderem gekennzeichnet:
• durch die Unterstützung der Abteilung bei der technischen Ausbildung für Schiesskommandanten, zukünftige Feuerunterstützungsoffiziere (FUOf) und Drohnen- Schiesskommandanten der Luftwaffe;
• durch die vom Abteilungskommandanten in enger Zusammenarbeit mit den Behörden und Diensten der Stadt Lausanne geplante und durchgeführte Übung und durch die spontane Hilfe der Truppe nach den sintflutartigen Überschwemmungen in der Nacht vom 11. auf den 12. Juni in der Stadt Lausanne.
• sowie die von mir geführte und durch Offiziere des Brigadenstabs unterstützte Übung CACUS vom 5. bis 7. Juni. Diese fand zwischen dem nördlichen Waadtland und Bière bereits in der zweiten Woche statt, was eher die Ausnahme ist.
Im Militärbahnhof Bière wurden die Raupenfahrzeuge auf die Waggons von 3 Zügen verladen. Anschliessend verschob die Abteilung am späten Nachmittag des 5. Juni in den Norden des Waadtlandes, genauer gesagt nach Onnens. Nachts, unter strömenden Regen wurden die schweren Fahrzeuge auf dem Feld mittels eines Rampenwagens abgeladen. Diese Übung, die seit einigen Jahren nicht mehr durchgeführt wurde, ermöglichte es den Fahrern der Panzerhaubitzen, der M-113 und der "Mun-Schnecks", bereits nach wenigen Tagen die perfekte Beherrschung ihrer Maschine zu demonstrieren. Tatsächlich gab es auf beiden Seiten der Gleise nur wenige Zentimeter Spielraum auf dem Rampenwagen...
Nach der Reorganisation am Mittwochmorgen stellte die Abteilung die Feuerunterstützung sicher, indem sie zweimal zwischen dem Norden und dem Süden der Orbeebene die Feuerstellung wechselte. Um anschliessend wie geplant ihren Einsatz in Richtung Süden fortzusetzen, musste die Abteilung ab Donnerstagmorgen in der Morgendämmerung ihre Verschiebung in Richtung Südwesten über die Pässe von Petra-Felix und Mollendruz umleiten. Dabei musste sie die Kapazitäten ihrer Kommunikations- und Führungsmittel bis zum Äussersten ausreizen. Die Übung CACUS endete am Donnerstag, den 7. Juni in Bière mit einem Abteilungsfeuer aus den Feuerpositionen Plaine, Jaccaudes und Berolles-Ballens.
Dieses Engagement hob nicht nur die technischen Qualitäten der Truppe hervor, sondern ermöglichte es auch dem oberen Kader, insbesondere den Batteriekommandanten und dem Abteilungsstab, bestimmte Probleme bei der Organisation und der Führung während eines Einsatzes zu erkennen, der ihnen wenig Ruhe und Zeit für Schlaf liess.
Quelle: Schweizer Armee / Brigadier Mathias Tüscher, Kommandant der Mechanisierten Brigade 1
30.6.2018