Philippe Rebord – Korpskommandant und Chef der Schweizer Armee

Verifikationsschiessen mit Luft-Luft-Lenkwaffen in Schweden

Ferdinand Foch

Flugzeuge sind interessante Spielzeuge, aber ohne militärischen Wert.

Ferdinand Foch (1851 - 1929), französischer Marschall im Ersten Weltkrieg

F/A 18

F/A 18

Bild ZVG Schweizer Armee

Am 20. September 2018 landeten zwei F/A-18 Hornet vom Flugplatz Emmen kommend in Schweden auf dem Flugplatz der Vidsel Test Range. Zwischen dem 17. September und dem 12. Oktober 2018 finden unter der Leitung der armasuisse, dem Beschaffungs- und Technologiezentrum des VBS, verschiedene Tests mit Luft-Luft-Lenkwaffen statt.

Um moderne Luft-Luft-Lenkwaffen testen zu können, sind sehr grosse Schiessplätze und weiträumige Sicherheitszonen sowie moderne Messmittel für die Überwachung und Auswertung der Schiesstests nötig. Nur wenige solche Flugversuchsgelände sind in den USA und in Europa verfügbar und für ausländische Luftwaffen nutzbar.

Eine dieser Anlagen befindet sich in Schweden

Auf der Vidsel Test Range wird ein gemischtes Team aus Spezialisten der Schweizer Luftwaffe, der RUAG Aerospace und der armasuisse unter letzterer Leitung das Verifikationsschiessen durchführen.

Im Rahmen von zwei verschiedenen Szenarien wird je eine Lenkwaffe des Typs AIM-120 C-7 AMRAAM auf fliegende Ziele (Drohnen) abgeschossen und der Flug sowie der Einsatz anschliessend ausgewertet.

Für die Versuche werden ein Einsitzer F/A-18C Hornet (als Lenkwaffenträger) und ein Doppelsitzer F/A-18D Hornet (als Begleitflugzeug) eingesetzt.

Die diesjährige Verifikationskampagne ist nicht die erste ihrer Art. Die letzte Kampagne fand 2007 in den USA statt.

Luft-Luft-Lenkwaffe AMRAAM

Die AIM-120C-7 AMRAAM (Advanced Medium Range Air-to-Air Missile) ist ein Radar-Luft-Luft-Lenkwaffen Modell der neuesten Generation. Sie ist für die Bewaffnung des Kampfflugzeugs F/A-18 der Schweizer Luftwaffe bestimmt und ersetzt teilweise das mit dem Rüstungsprogramm 1992 (RP92) beschaffte Vorgängermodell AIM-120B. Die Lenkwaffe wird primär auf Distanzen ausserhalb des Sichtbereichs eingesetzt und ist bei jeder Wetterlage fähig, das Ziel zu bekämpfen.

Sie verfügt über ein Datenlink zum Trägerflugzeug F/A-18 für die Zieleinweisung in der ersten Flugphase sowie über ein eigenes Radar - den sogenannten Suchkopf - zur selbstständigen Erfassung respektive Verfolgung des Ziels in der Endflugphase. Die neue Radar-Lenkwaffe der Schweizer Luftwaffe ist in grosser Anzahl bei den US-Streitkräften und weiteren Luftwaffen eingeführt.

Im Rahmen des Rüstungsprogramms 2011 wurden 180 Millionen Schweizer Franken genehmigt.

Die Bewaffnung des Kampfflugzeuges F/A-18C/D besteht in der Schweiz aus einer Radarlenkwaffe für mittlere Entfernungen (AIM-120C-7 AMRAAM), einer Infrarot-Lenkwaffe für kurze Entfernungen (AIM-9X Sidewinder) sowie einer 20-mm-Bordkanone.

Quelle: Schweizer Armee

23.9.2018

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