Philippe Rebord – Korpskommandant und Chef der Schweizer Armee

WEF-Armeeunterkunft so gross wie ein Hotel

Schweizer Armee - Warme Bettflasche

Wenn Sie eine warme Bettflasche herausnehmen, bitte mit einer kalten ersetzen.

Schweizer Armee

Bild ZVG Schweizer Armee

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Während des WEFs schläft ein grosser Teil der Soldaten in einer Armeeunterkunft, die wie ein Hotel geführt wird. Rund 20 Detachements sind hier untergebracht. Beim Rundgang wird schnell klar, dass diese Unterkunft eine spezielle Geschichte hat.

Beim Betreten des Gebäudes fühlt es sich so an, als wären gestern noch Patienten in diesem Gebäude betreut worden. In den Gängen finden sich noch die originalen Wegweiser, in den Zimmern stehen Spitalbetten und sogar die Aufbewahrungsstation für Bettflaschen wurde unverändert stehengelassen. Wären in den langen Gängen nicht die Schuhe der Soldaten aufgereiht, würde man sich fragen, wann der nächste Arzt um die Ecke kommt. Seit dieses Gebäude nicht mehr für medizinische Zwecke gebraucht wird, mietet die Schweizer Armee die Räumlichkeiten von Dezember bis Februar. Diese Armeeunterkunft bietet in gut 70 Zimmern Platz für eine Grosszahl an AdAs. Geführt wird diese Armeeunterkunft wie ein Hotel.

Beim Betreten des Gebäudes wird man an einer Loge von einem Soldaten empfangen und es gibt Check-in und Check-out Zeiten. Der Leiter dieser Armeeunterkunft ist Major Hartung. Beim Gespräch mit ihm wird schnell klar, dass er diese Aufgabe gerne ausübt. «Mein Tag beginnt normalerweise mit einem Morgenrundgang. Ich begrüsse die Soldaten beim Frühstück und betrachte die Umgebung und das Haus. Wenn der Tag auch bei den Soldaten langsam beginnt, laufe ich durch die Unterkunft und unterhalte mich mit den Soldaten. Es ist mir wichtig, dass sich hier alle wohlfühlen», erzählt Major Hartung während eines Rundgangs. In dieser Unterkunft sind rund 20 Detachements untergebracht. So schlafen unter anderem Gebirgsspezialisten, Meteorologen oder Ärzte hier. Damit alle einen Schlafplatz haben, wurden über das hausinterne Schwimmbad Bretter gelegt und auch die Turnhalle wird als Schlafsaal für die Soldaten genutzt. «Überall wo wir können, versuchen wir, das Maximum an möglichen Betten mit einer angenehmen Unterkunft zu vereinbaren.

Es kommt auch vor, dass Soldaten spontan bei uns übernachten müssen. Darum pflege ich den Grundsatz, dass es in dieser Unterkunft immer ein freies Bett gibt», so Hartung. Bei dem Rundgang kommen wir auch bei der Küche vorbei. Die vielen Soldaten sind eine logistische Herausforderung. Da diese Armeeküche auch Truppen auf dem Feld beliefert, werden pro Mahlzeit in Spitzenzeiten bis zu 1200 Portionen rausgegeben. «Wir haben gute Köche hier im Haus, die alle das Ziel haben, immer beste Qualität zu liefern. So macht der Einsatz hier am WEF Spass», sagt der Küchenchef Wachtmeister Lionel Butty. Und diese Truppe kocht nicht nur für Soldaten, sondern auch für Gäste. «Bei uns sind regelmässig ranghohe AdA, Bundesräte und politische Funktionäre zu Gast. Entweder essen sie mit der Truppe oder wir organisieren auf Wunsch spezielle Apéros», so Major Hartung. Ihm sei es wichtig, dass die Gäste in dieser Armeeunterkunft zufrieden sind. «Die Soldaten stehen für mich aber an erster Stelle», ergänzt Major Hartung seine Ausführung. Am Ende des Rundgangs angekommen, verabschiedet sich der Kompaniekommandant des Hauses und geht in sein Büro. Das nächste Detachement wird gleich zum Check-in erwartet.

Quelle: Schweizer Armee

Bild ZVG: Schweizer Armee

25.1.2018

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