André Mudry, Oberst im Generalstab
Wir nähern uns dem Normalzustand.
André Mudry, Oberst im Generalstab
Der Befehl COMPORTAMENTO verordnet die Kontrolle des korrekten Verhaltens der Angehörigen der Armee beim Einrücken und Abtreten ausserhalb der Stationierungsorte. Die Militärpolizei trägt dafür die Hauptverantwortung und arbeitet mit der Transportpolizei der SBB und den Kontrollorganen der Truppenkörper zusammen. Die Entwicklung der Kontrollergebnisse ist positiv, denn die Anzahl der Interventionen sinkt kontinuierlich.
«Wir nähern uns dem Normalzustand», sagt Oberst im Generalstab André Mudry, der die rückläufigen Zahlen jedoch nicht überbewerten möchte. Die Militärpolizei unterstützt seit Jahren die Schul- und Truppenkommandanten sowie WK-Einheiten bei der Kontrolle der Armeeangehörigen. Sie agiert präventiv, indem sie kontrolliert, verbessert und instruiert. Nur bei Bedarf wird repressiv Einfluss genommen.
Dabei kontrolliert die MP vor allem die Hauptverschiebungsachsen. Die Bahnhöfe Lausanne, Bern, Olten, Zürich, Luzern und Bellinzona zählen zu den am höchsten frequentierten Verkehrsknoten. Für die Kontrolle bildet die MP gemeinsam mit der Transportpolizei gemischte Patrouillen. Diese Zusammenarbeit wird von beiden Seiten sehr geschätzt. Einerseits wegen des Know-how-Austauschs, anderseits kann durch die Nutzung von Synergien die Anzahl Patrouillen verdoppelt werden.
Zumeist handelt es sich bei den Verstössen um Kleinigkeiten wie das Rauchen an Bahnhöfen, unkorrekte Tenues oder Alkoholkonsum. 99 Prozent der Armeeangehörigen verhalten sich jedoch absolut korrekt. Bedenkt man aber, dass die sich unterwegs befindenden Soldaten wesentlich zur Bildung der öffentlichen Wahrnehmung der Armee beitragen, wird einem der hohe Stellenwert dieser Kontrollen schnell klar. Zudem können so immer wieder Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz oder ähnliche Straftaten festgestellt werden. Die Militärpolizei trägt somit im Rahmen von COMPORTAMENTO gemeinsam mit ihren Partnern entscheidend zur Sicherheit bei.
Quelle: Schweizer Armee
31.1.2019