Philippe Rebord – Korpskommandant und Chef der Schweizer Armee

Emmen: Wichtiger Standort der Luftverteidigung seit 80 Jahren

Walter Ludin

Wer fliegen will, muss den Mut haben, den Boden zu verlassen.

Walter Ludin

Armeeflugplatz Emmen

Armeeflugplatz Emmen

Ein kurzer Regenschauer am Samstag tat der guten Stimmung keinen Abbruch.Bild ZVG Schweizer Armee

Am 24. Und 25. Mai feierte der Militärflugplatz Emmen mit zwei Tagen der offenen Türe sein 80-jähriges Bestehen. Das Interesse der Bevölkerung war gross: über 40'000 Besucher reisten an, um die Schweizer Armee fliegen zu sehen.

Demonstrationen der PC-9, der PC-21 und der Cougar. Kurze Verschnaufpasse, dann folgen die Vorführungen des PC-7 Teams und der F/A-18. Es geht Schlag auf Schlag an den Tagen der Öffentlichkeit auf dem Militärflugplatz in Emmen, den mehr als 40'000 interessierten Zuschauern wird am Luzerner Himmel ein abwechslungsreiches Programm geboten.

Am Morgen schon hatten Fallschirmaufklärer der Fallschirmaufklärerkompanie 17 die Feierlichkeiten eröffnet, indem sie über dem Flugplatz aus einem Pilatus Porter sprangen. Ihnen folgten über den Tag verteilt diverse Jet- und Helikoptervorführungen, den Abschluss machte die begeisternde Flugshow der Patrouille Suisse, die begleitet mit von der Nationalhymne grosse Emotionen zu wecken vermochte.

Hinter den Kulissen

Parallel zu den vielen Flugvorführungen konnte sich die Öffentlichkeit über die verschiedenen Tätigkeiten der Organisationseinheiten der Armee informieren. Auf dem Gelände fanden sich zahlreiche Stände, die dem Publikum einen Blick hinter die Kulissen des Flugplatzes ermöglichten. Diese wurden begleitet von diversen Ausstellungen, die sich der Arbeit der Partnerorganisationen widmeten.

So präsentierte beispielsweise die Logistikbasis der Armee, die für die Instandhaltung der Infrastruktur zuständig ist, ihre Fahrzeuge. Die Ausstellung der Führungsunterstützungsbasis wiederum präsentierte ein Miniaturmodell, das ihre Netzwerke und Informationssysteme aufzeigte.

Nicht zuletzt ist Emmen auch ein zentraler Ort für die Ausbildung von Militärpiloten, an den beeindruckenden Flugsimulatoren konnten sich denn auch die Besucher ein anschauliches Bild davon machen, was es heisst, Pilot zu sein. In den Räumlichkeiten des Drohnenkommandos 84 wiederum, das ebenfalls auf dem Flugplatz im Luzernischen stationiert ist, konnten sich alle Interessierten ans Steuerpult setzen und sich für einen Moment als Drohnenpilot versuchen.

Grosses Interesse an der Aviatik

Den Besuchern wurde wahrlich viel geboten an den Tagen der Öffentlichkeit in Emmen. Während zweier Tage begeisterten die Vorführungen der Schweizer Luftwaffe mit atemberaubenden Flugmanövern die Zuschauer auf dem Militärflugplatz und boten allen Interessierten einen faszinierenden Blick hinter die Kulissen. Am Ende der Veranstaltung zeigte sich Paul Jäger, stellvertretender Flugplatzkommandant und Präsident des Organisationskomitees, denn auch äusserst zufrieden: «Alles lief sehr gut.

Der Kontakt mit der Bevölkerung und den lokalen Behörden war sehr positiv. Der Flugplatz ist und bleibt fest in der Region verankert.» Die hohen Besucherzahlen bestätigten das Interesse der Bevölkerung an der Aviatik. Mit den Tagen der Öffentlichkeit wurde ihr ein spannender Einblick in die Historie des Flugplatzes Emmen geboten, und die Besucher nahmen die Gelegenheit auch war, einen wichtigen Standort für die Luftverteidigung sowie für die Ausbildung der Schweizer Militärpiloten für sich zu entdecken.

Quelle: Schweizer Armee

1.6.2019

80 Jahre Luftverteidigung

Die Geschichte des Militärflugplatzes Emmen begann am 7. Juli 1939. An diesem Tag landete Oberstleutnant Burkhard als erster Militärpilot auf dem brandneuen Luzerner Flugplatz in einem Trainingsflugzeug des Typs Bücker Bü-131 Jungmann. Der Flugplatz bestand damals aus einer 600 Meter langen Hauptpiste und einer Flugzeughalle. Über die Jahrzehnte ist er kontinuierlich gewachsen. Bereits 1956 fand ein Teil der Pilotenausbildung in Emmen statt.

Heute beherbergt der Flugplatz Flugsimulatoren sowie die Ausbildung der Militärpiloten an PC-21 und PC-7. Seit 1993 ist hier auch die Patrouille Suisse beheimatet. Darüber hinaus dient der Flugplatz als Standort des Drohnenkommandos mit seinen Aufklärungsdrohnensystemen ADS-95. Und schliesslich ist Emmen neben Payerne und Meiringen einer jener drei Flugplätze, auf dem Kampfjets landen können. Damit spielt der Flugplatz auch im Rahmen der Beschaffung neuer Kampfflugzeuge und der Boden-Luft-Verteidigung eine zentrale Rolle.

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