Philippe Rebord – Korpskommandant und Chef der Schweizer Armee

Kein WEF ohne die Armee

Armeechef Philippe Rebord

Ohne Armee kein WEF.

Armeechef Philippe Rebord

Schweizer Armee am WEF 2019

Schweizer Armee am WEF 2019

Vorbereitungsarbeiten der Schweizer Armee für das WF 2019. Bild ZVG Schweizer Armee

Die Vorbereitungen der Armee für den Einsatz zugunsten des Kantons Graubünden am Jahrestreffen des World Economic Forum (WEF) 2019 in Davos haben begonnen. Derzeit arbeiten zahlreiche Armeeangehörige am Aufbau des Sicherheitsdispositives.

Seit Anfang Januar sind Armeeangehörige in Davos mit der Vorbereitung und dem Aufbau der Sicherheitsmassnahmen, der Logistik und der Führungsunterstützung beschäftigt, welche die geordnete Durchführung des WEF sicherstellen sollen. Ohne diese Leistungen wäre es kaum möglich, eine Veranstaltung in dieser Form und Grösse im Landwassertal durchzuführen.

Materialschlacht für Davos

In allen fünf Logistikzentren der Armee wurde der grösste Teil des Materials und der Fahrzeuge bereits vor Weihnachten bereitgestellt. Erste Material- und Fahrzeugübernahmen fanden am 3. Januar im Rahmen des Kadervorkurses statt, der Hauptharst wurde dann am 7. Januar mit dem Einrücken der Truppe ausgegeben.

Die Zahlen auf der Materialliste sind beeindruckend: Zählt man die Lastwagen, Kleinbusse, Duro, Puch und PW zusammen, kommen total 2319 Fahrzeuge zusammen ─ Anhänger wohlgemerkt nicht eingerechnet. Und würde man die Zaunelemente aneinanderreihen, käme eine Umzäunung von sage und schreibe 51 Kilometern zustande. Bis die 35 Bürocontainer, die 650 Molankegel und die 1800 Funkgeräte an ihrem Einsatzort sind, ist gute Planung, Koordination und Präzision vonnöten.

Mittendrin die Bausappeure

Im Einsatzgebiet rund um Davos dirigiert Oberst Frédéric Mohr, Chef Genie AE3, bereits zum dritten Mal Mann und Material an den richtigen Ort. Die besondere Herausforderung ist wie so oft der Schnee. Auch wenn bekannt ist, dass es zu prekären Witterungsverhältnissen kommen kann, gibt sich die Situation vor Ort doch jedes Mal anders. Für Oberst Frédéric Mohr ist die Menge an Schnee, die irgendwie verschoben werden muss, immer wieder aufs Neue beeindruckend. Obwohl die Objekte und Standorte bereits jeweils im September angeschaut und beurteilt werden, tauchen unter starken Schnee- und Eisverhältnissen im Winter manchmal unverhofft Probleme auf, die zeitnah, situativ und individuell gelöst werden müssen.

Oberst Frédéric Mohr meint dazu: «Die Herausforderung beim Aufbau ist, die richtigen Leute mit dem richtigen Material am richtigen Ort zu haben ─ und optimalerweise auch zum richtigen Zeitpunkt.» Das Anliefern und Stellen der Absperrgitter, die Ergänzung mit Folien für Sichtschutz und das Anbringen von Stacheldraht machen den grössten Teil der Arbeit aus. Die Soldaten der Sappeurkompanie 6/2 leisten ihren Einsatz denn auch in zwei Teilen: Während des WEF haben sie einen Dienstunterbruch, nach dem WEF kümmern sich die gleichen Leute auch wieder um den Abbau der ganzen Infrastruktur. Die Gesamtleistung der Armee und die Zusammenarbeit mit den zivilen Partnern, so zeigt sich, machen die Durchführung des WEF überhaupt erst möglich und sicher.

Persönlicher Kontakt als Erfolgsrezept

Therese Spitteler von der Führungsunterstützungsbasis (FUB) erklärt: «Die Einsätze fürs WEF planen, das ist nicht einfach so, dass man das Konzept vom Vorjahr aus der Schublade nehmen könnte. Jedes Mal steckt von Neuem viel Arbeit darin.» Spitteler ist die Chefin des Führungscenters und beginnt jeweils bereits im April damit, die Aktionsplanung gemäss Führungs- und Stabsorganisation zu erstellen.

Jedes WEF ist anders, das weiss auch Roger Schwery, Chef der FU-Führung. «Je nachdem, welche Politiker kommen, welche Milizsoldaten einrücken, welche technischen Neuerungen stattgefunden haben und wie das Wetter sich gebärdet, müssen wir anders an die Situation herangehen.» Einer der wichtigsten Termine für das WEF findet bereits im November statt. Dann rücken alle Milizsoldaten ein, die während des WEF für die FUB im Einsatz sind. Sie spielen zusammen mit den Profis die Abläufe durch, üben mit der aktuellen Technik und sprechen die Zuständigkeiten ab. «Dieser persönliche Kontakt hat sich bewährt. Er schafft Verbindlichkeiten, die während des WEF dringend nötig sind», ergänzt Spitteler. Ohne all die Unterstützungsmassnahmen der Armee wäre es angesichts der Zahlen und Dimensionen kaum möglich, ein Forum in dieser Grösse und Form durchzuführen.

Quelle: Schweizer Armee

16.1.2019

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