Philippe Rebord – Korpskommandant und Chef der Schweizer Armee

Kommandantenseminar Territorialdivision 4: Verteidigung, taktische Führung und Austausch

Napoleon Bonaparte

Gott steht auf der Seite der besseren Artillerie.
Napoleon Bonaparte

Kommandanten der Territorialdivision 4

Kommandanten der Territorialdivision 4

Wie ist die Wirkung der Artillerie? Das lernten die Kommandanten der Territorialdivision 4 im Toggenburg. Bild ZVG Schweizer Armee

Die Territorialdivision 4 hat ihre Bataillons- und Kompaniekommandanten zum alljährlichen Seminar nach Wildhaus geladen. Im Zentrum des zweitägigen Kurses standen der Austausch, die Logistik, die taktische Führung und der Schutz kritischer Infrastruktur.

Gegnerische Streitkräfte wollen in ein anderes Land einmarschieren, die Schweiz nutzen sie dabei als Transitroute. Ein möglicher Vorstoss durch das Toggenburg soll deshalb aufgehalten werden. So lautet das Szenario der Taktikaufgabe, welche den Bataillons- und Kompaniekommandanten am Kommandantenseminar der Territorialdivision 4 in Wildhaus gestellt wurde.

An verschiedenen Posten erhielten die Offiziere von ausgewiesenen Spezialisten einen Einblick, wie Artillerie am besten eingesetzt, ein Stützpunkt organisiert, eine Sperre erstellt wird oder Bewegungs- und Hindernisführung funktioniert. Das Gelernte mussten sie danach im Gelände anwenden.

Der Austausch sowie die Verbindung von Theorie und Praxis standen am diesjährigen Kommandantenseminar im Zentrum. Mit seinem Referat zeigte Brigadier Peter Baumgartner, Kommandant der Zentralschule, den Teilnehmern den Nutzen auf, welche die militärische Kaderausbildung im zivilen Berufsleben haben kann.

Oberst im Generalstab Ueli Zoelly, Projektleiter SKILL im Stab der Ter Div 4 und im Zivilen Chef der Zürcher Flughafenpolizei, ging am Beispiel des Flughafen Kloten auf den Schutz kritischer Infrastrukturen ein. Zwei Kompaniekommandanten, die im vergangenen Jahr an einer Volltruppenübung am Flughafen teilgenommen hatten, berichteten ihren Kameraden aus erster Hand von ihren Erfahrungen.

Spannende Erfahrungen teilte auch Oberstleutnant René Braun, Kommandeur des Panzerbataillons 393 der deutschen Bundeswehr. Er war mit seinem Verband von Juli 2018 bis Januar 2019 Teil der Enhanced Forward Presence Battlegroup der Nato in Litauen und hat in der Karriere ausserdem Auslandeinsätze in Afghanistan und im Irak absolviert.

Er berichtete von den Herausforderungen im Einsatz mit jener Battlegroup, die im Baltikum die Nato- Präsenz gegenüber Russland leistet. Damit gab Oberstleutnant Braun den Schweizer Offizieren ungewohnte und überraschende Einblicke in einen Auslandeinsatz.

Der Austausch wurde am Kommandantenseminar einerseits mit dem ALC Hinwil gepflegt. Dessen Chef Guido Schneider sowie Marcel Cathomas, Chef Nach- und Rückschub, gaben den Offizieren wertvolle Tipps für die Materialfassung und der Rückgabe. Damit schufen sie gegenseitiges Verständnis zwischen der Logistikbasis der Armee (LBA) und den Bataillonen der Territorialdivision 4. Andererseits fand der Austausch auch unter den Offizieren sowie mit den zivilen Partnern statt.

Im Rahmen eines Abendessens besuchten der St.Galler Regierungsrat Fredi Fässler sowie Vertreter der Kreiskommandos aus den Kantonen der Territorialdivision 4 das Kommandantenseminar. Zum Abschluss blickte Divisionär Willy Brülisauer, Kommandant der Ter Div 4, in die mittelfristige Zukunft, sprach aber auch Dinge an, welche die Bataillone noch verbessern können.

Quelle: Schweizer Armee / Ter Div 4

3.6.2019

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