Lieferschwierigkeiten bei DURO dank neuem Motor gelöst

Napoleon Bonaparte

Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist nur ein kleiner Schritt.

Napoleon Bonaparte

DURO I WE

DURO I WE

Bild ZVG Schweizer Armee

Der mit dem Werterhalt des Duro I beauftragte Generalunternehmer GDELS-Mowag hat in der ungewissen Situation bei dem Motorenlieferanten eine Lösung gefunden. Der Duro-Mannschaftstransporter wird mit einem anderen Motor ausgerüstet. Am Freitag wurde ein modernes Turbo-Dieselaggregat, das die EURO-6 Abgasnorm erfüllt, ausgewählt. Dieser ökologische Vorteil war für armasuisse ausschlaggebend, diese Lösung zu akzeptieren.

Ende November 2018 hatte der Generalunternehmer GDELS-Mowag armasuisse darüber in Kenntnis gesetzt, dass der Motorenlieferant ein gerichtliches Sanierungsverfahren beantragt hat. Die Motorenlieferungen für den Werterhalt des Mannschaftstransporter Duro I konnten nicht mehr sichergestellt werden. Die seit Monaten andauernde ungewisse Situation im nach wie vor laufenden rechtlichen Verfahren, veranlasste GDELS-Mowag alternative Lösungen zu prüfen. Nun hat GDELS-Mowag armasuisse den Vorschlag unterbreitet, die Duro-Mannschaftstransporter mit einem anderen Motor auszurüsten. Diesen Vorschlag hat armasuisse angenommen.

Ökologische Vorteile überwiegen Mehrkosten

Es handelt sich dabei um den F1C-Motor von FPT (Fiat Powertrain Technologies). Dieses moderne Turbo-Dieselaggregat erfüllt die derzeit gültige strenge EURO-6 Abgasnorm und hat eine effizientere Motorenleistung.

Im Zuge der Bestrebungen, die Nachhaltigkeit im VBS zu verbessern, überwiegen die klaren Vorteile bei der Ökologie die zusätzlichen Kosten. Zur Debatte stand auch, einen Motor mit der älteren EURO-3-Norm zu wählen. Diese Lösung hätte für armasuisse kostenneutral ausgeführt werden können, würde aber nicht die heutigen Ansprüche an die Nachhaltigkeit erfüllen. Der Wechsel auf die strenge EURO-6 Norm und der damit verbundene Einbau eines Abgasnachbehandlungssystems führt zu Mehrkosten, an denen sich armasuisse mit 3'500 Franken pro Fahrzeug beteiligt.

Diese Zusatzkosten können im Rahmen des vom Parlament mit dem zusätzlichen Rüstungsprogramm 2015 bewilligten Verpflichtungskredits von 558 Millionen Franken aufgefangen werden.

Konventionalstrafe und Mehrkosten für den Generalunternehmer

Der Motorenwechsel führt zu einer zeitlichen Verzögerung des Gesamtprojektes. Das genaue Ausmass wird zurzeit abgeklärt. armasuisse wird beim Generalunternehmer GDELS-Mowag die vertraglich vereinbarte Konventionalstrafe einfordern. Zudem muss GDELS-Mowag basierend auf dieser neuen Ausgangslage die Produktionsplanung neu aufsetzen. Dabei wird weiterhin eine Einflottenstrategie verfolgt, d.h. alle mit dem bisherigen Motor ausgerüsteten Fahrzeuge werden ebenfalls auf den EURO-6 Motor umgerüstet. Diese Mehrkosten werden von GDELS-Mowag übernommen.

Über das Projekt Duro I Werterhalt

Mit dem zusätzlichen Rüstungsprogramm 2015 bewilligte das Eidgenössische Parlament die Werterhaltung von 2220 Mannschaftstransportern Duro I. Das Werterhaltungspaket umfasst die Sanierung des Grundfahrzeuges, einen neuen Motor inklusive Partikelfilter (neu EURO-6), eine neue Fahrzeugelektrik und -beleuchtung, die Überarbeitung der Bremsanlage, die Integration eines Antiblockiersystems (ABS) und eines elektronischen Stabilitätsprogramms (ESP) sowie einen neuen Mannschaftsaufbau mit integriertem Überrollschutz und 4-Punkte- Gurtsystem.

Quelle: Schweizer Armee

14.7.2019

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