Philippe Rebord – Korpskommandant und Chef der Schweizer Armee

Mech Bat 29: Ohne Mampf kein Kampf

Michael Bachmann, Küchenchef Wm

Egal wie man die Polenta zubereitet, manche mögen sie; die anderen verwerfen die Hände.

Michael Bachmann, Küchenchef Wm

Mech Bat 29

Mech Bat 29

Die Küchenmannschaft um Küchenchef Wm Michael Bachmann (2. v. r.). Bild ZVG Schweizer Armee

Die Geschichten zum Essen im Militärdienst: Mal sind sie positiv und manchmal negativ – aber eine Geschichte dazu kennt bestimmt jeder.

Eigentlich sind alle Kompanien im Mechanisierten Bataillon 29 soweit alimentiert, dass sie an einem unabhängigen Standort die nötigsten Bedürfnisse abdecken können. Jeder Kompanie sind Logistikelemente zugeteilt, wie zum Beispiel eine Küchenmannschaft.

Während eines dezentralen Dienstes bereitet sie unabhängig am jeweiligen Standort die Mahlzeiten für «ihre» Truppe zu. In Bure JU während des diesjährigen WK war dies anders. Die Küchenchefs und die Truppenköche wurden aus ihren Stammkompanien herausgelöst und für die Dauer des Dienstes in die Logistikkompanie umgeteilt. Sie kochten alle zusammen für die gesamte Truppe auf dem Waffenplatz.

Im WK 2019 waren dies sechs Küchenchefs sowie acht Truppenköche, welche durch weitere Helfer, zum Beispiel für die Fassstrasse, unterstützt wurden. Die sechs Küchenchefs bestimmten untereinander einen Chef, quasi einen «Primus inter Pares», der die Hauptverantwortung für die Arbeiten in der Küche trug. In diesem Jahr war dies Wachtmeister Michael Bachmann.

Das Kochen für das gesamte Bataillon stellte die Küche vor neue Herausforderungen im Vergleich zum normalen WK-Betrieb. Die Nährwertberechnung war gerade bei den kalten Temperaturen enorm wichtig. Zwischen 3500 und 4000 Kilokalorien müssen pro AdA und Tag gerechnet werden, damit die geforderte Leistung erbracht werden konnte.

Zum selber nachrechnen: Der so genannte Grundumsatz für einen Erwachsenen beträgt im Durchschnitt 1 kcal pro Kilogramm Körpergewicht und Stunde. Das bedeutet, dass ein AdA von 80 Kilogramm Gewicht täglich rund 1920 kcal verbraucht – im Ruhezustand ohne Bewegung.

Diese Kilokalorien wurden, neben dem Frühstück, auf eine Haupt- und eine Nebenmahlzeit aufgeteilt. Das Truppenkochbuch, in dem alle Rezepte für mindestens 100 Personen angegeben sind, half der Küche und den Fourieren bei der Planung. Solange das Budget nicht überschritten wird, darf gekocht werden was immer die Fouriere und Köche für gut befinden.

Dass es dabei teilweise Unterschiede bei den Geschmäckern gibt, zeigt ein Gericht ganz besonders: Polenta. Selten wird eine Beilage so geliebt oder gehasst, sowohl bei der Truppe als auch bei der Küchenmannschaft. «Egal wie man sie zubereitet, manche mögen sie; die anderen verwerfen die Hände», so Küchenchef Wm Bachmann. Nichtsdestotrotz arbeitete die fleissige Küchenmannschaft beinahe Tag und Nacht, um die Truppe mit unserem «Mampf» zu versorgen. Auch wenn schon alles verdaut ist: Ein herzliches Dankeschön dafür!

Quelle: Schweizer Armee / Christian Kurth

7.3.2019

Diese Website benutzt Cookies, um Ihnen ein angenehmes Surfen durch unsere Sites zu ermöglichen. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.