Militärbrücke in Bondo ersetzt

Marcello Crüzer, Leiter des Bauamtes der Gemeinde Bregaglia

Es ist beruhigend, dass wir seit dem schicksalhaften 23. August 2017 auf die Armee zählen können.

Marcello Crüzer, Leiter des Bauamtes der Gemeinde Bregaglia

Bondo Militärbrücke

Bondo Militärbrücke

Die unermüdliche Arbeit der Milizsoldaten des Katastrophenhilfe Bereitschaftsbataillons dauert bis in die Dämmerung. Bild ZVG Schweizer Armee

Die Schweizer Armee hat die im Herbst 2017 nach dem Erdrutsch des Pizzo Cengalo in Bondo (GR) installierte Militärbrücke ersetzt. Die Unterstützungsbrücke 46m wurde durch eine Mabey-Militärbrücke ersetzt, die einen alternativen Dorfzugang in der Sicherheitszone ermöglicht, wahrscheinlich bis 2023. Ein Fluchtweg, den niemand wiederverwenden will.

Es schneite, als der Militärkonvoi in der Nacht den Julierpass und dann den Malojapass überquerte, um das Val Bregaglia zu erreichen. Glücklicherweise öffnete sich die Baustelle mit der Sonne, auch wenn das Thermometer am Morgen unter Null blieb.

Letzte Woche begann ein Zug des Katastrophenhilfebataillons, die südlich von Bondo nach dem Erdrutsch des Pizzo Cengalo installierte Militärbrücke zu ersetzen. Die Unterstützungsbrücke 46m, die im Herbst 2017 als sicherer Dorfzugang angelegt wurde, wurde im Einvernehmen mit den Gemeinde- und Kantonsbehörden durch eine Mabey-Militärbrücke ersetzt.

Auch zur Vorbereitung des Geländes für die neue Brücke wurden mehrere schwere Armeemaschinen eingesetzt, die auch eine kurze Stromabschaltung auf der Hochspannungsleitung oder eine Teilsperrung der Hauptstrasse erforderten. Grössere Probleme gab es jedoch nicht und die Fertigstellung dauerte nur wenige Tage: Der 80 Meter lange und ca. 60 Tonnen schwere Neubau wird voraussichtlich bis 2023 in Bondo bleiben.

«Diese sichere Route südlich von Bondo ist von grundlegender Bedeutung: Sie würde für den Fall eines weiteren Bergstürzes für den Ein- und Ausfahrt wieder geöffnet», erklärt Marcello Crüzer, Leiter des Bauamtes der Gemeinde Bregaglia. «Es ist beruhigend, dass wir seit dem schicksalhaften 23. August 2017 auf die Armee zählen können. Eine Hilfe, die dazu bestimmt ist, über die Zeit zu halten».

Die 27 Angehörigen der Armee des Kommandos Bremgarten, die noch vier Wochen als Zeitsoldaten dienen werden, hatten wenig Zeit, die vorherige Brücke abzubauen, das Gelände vorzubereiten und die neue Brücke dort zu verlegen. «Wir sind darauf trainiert, kurzfristig zu intervenieren. Für uns Kader ging es zunächst darum, die Aktion zu planen, dann zu führen und zu begleiten», vertraute der Zugführer Oberleutnant Jesse Rüegg, der im Sommer, nach zwei Jahren Militärdienst in sein ziviles Leben als Gärtner zurückkehrt.

Nach den Notfallleistungen der ersten Stunden, der Überwachung vor und abwärts dem Cengalo, die Leistungen im Bereich Telekommunikation und Genie, ist die gerade installierte neue Brücke ein weiteres Zeichen der militärischen Präsenz nach der Katastrophe von 2017. Wie eine Versicherungspolice, von der man hofft, dass sie nie wiederverwendet werden muss.

Quelle: Schweizer Armee / Giorgio Krüsi

22.3.2019

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