Oliver Kocher: Durch die Rekrutenschule zum Traumjob

Spitalsoldat Oliver Kocher

Im zivilen wie im militärischen Einsatz macht die Laboranalytik rund 70% der Diagnose aus.

Spitalsoldat Oliver Kocher

Spitalsoldat Oliver Kocher

Spitalsoldat Oliver Kocher

Der Gefreite Kocher führt eine Probe durch. Foto Sdt Simon Kopp. Bild ZVG Schweizer Armee

Durch die Rekrutenschule zum Traumjob gefunden: Oliver Kocher, Spitalsoldat, wurde in der Rekrutenschule zum medizinischen Laborsoldaten ausgebildet. In seiner militärischen Grundausbildung entdeckte er seine Begeisterung für das medizinische Labor und fand dadurch auch im Zivilen zu seinem Traumjob. Ein Mehrwert für die Armee!

Oliver Kocher, Spitalsoldat, wurde in der Rekrutenschule zum medizinischen Laborsoldaten ausgebildet. In seiner militärischen Grundausbildung entdeckte er seine Begeisterung für das medizinische Labor und fand dadurch zu seinem Traumjob als biomedizinischer Analytiker. Im Spitalbataillon 5 analysiert er im Alleingang sämtliche Patientenproben und ist somit für das Bataillon, welches mit zivilen Spitälern den Einsatz übt, von unverzichtbarer Bedeutung.

Als Kocher nach dem Gymnasium seine Rekrutenschule an der Spitalschule 41 antrat, war er als Spitalsoldat ausgehoben. In den ersten Wochen meldete er sich freiwillig als medizinischer Laborsoldat. Kocher erinnert sich, dass er in einem Pflegezug eingeteilt war. Als dann das Labor als mögliches Tätigkeitsfeld genannt wurde, klang das für ihn spannend. In seinem vierwöchigen Praktikum während der Rekrutenschule arbeitete er in einem zivilen Spital im Labor. Seine Wahl zu Beginn der RS sollte sich als richtig herausstellen - das Praktikum begeisterte ihn.

Karrierestart Rekrutenschule

Die Arbeit im medizinischen Labor hatte es Kocher angetan. Nach der Rekrutenschule trat er deshalb eine Ausbildung zum biomedizinischen Analytiker HF an. Erfolgreich absolvierte der Laborsoldat den Lehrgang an der Höheren Fachschule, an welcher er nun seit rund zwei Jahren auch doziert. Seine ruhige und analytische Art wird im Arbeitsalltag gebraucht: Biomedizinische Analytiker müssen sorgfältig und konzentriert arbeiten können und verfügen über einen hohen Grad an Selbständigkeit. Dies beweist Kocher auch im diesjährigen Wiederholungskurs. Er verfügt über ein komplettes medizinisches Labor, terminiert seine Aufträge und organisiert seine Arbeitseinsätze in Absprache mit dem Zugführer selbständig.

Motivation durch funktionsbezogenen Einsatz

Kocher, der aktuell seinen fünften Wiederholungskurs absolviert, betreibt dieses Jahr das erste Mal im Milizdienst ein medizinisches Labor. Die verwendeten Geräte und Materialien sind zwar etwas kleiner und zum Teil auch älter als diejenigen in einem zivilen medizinischen Labor, können jedoch durchaus mit dem Analysenspektrum einer Arztpraxis oder mit einem Notfalllabor eines kleineren Zivilspitals mithalten. Kocher weiss, wovon er spricht: «Im zivilen wie im militärischen Einsatz macht die Laboranalytik rund 70% der Diagnose aus», sagt er. Es sei deshalb sinnvoll, diese Leistungen zu erbringen, zumal die Gerätschaften dazu in guter Qualität vorhanden sind.

Kocher doziert an der Höheren Fachschule für biomedizinische Analytik und engagiert sich auch im Berufsverband der biomedizinischen Analytikerinnen und Analytiker. Er weiss deshalb genau, welch wichtigen Beitrag seine Arbeit zu leisten vermag. Aus diesem Grund würde er sich wünschen, dass seine Funktion im Einsatztraining des Bataillons mit zivilen Spitälern mehr zum Einsatz kommen würde und man das medizinische Labor vermehrt in die Erbringung der militärischen Leistung einbeziehen würde. Mit seinem im Zivilen erworbenen Wissen könnte Kocher viel dazu beitragen und so den Kreis, der mit der Ausbildung in der Rekrutenschule startete, wieder schliessen.

Quelle: Schweizer Armee

13.6.2019

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