Divisionär Wellinger, Kommandant des Heeres
Die grösste Bedrohung ist heute eine hybride Bedrohung.
Divisionär Wellinger, Kommandant des Heeres
Mit dem Abschluss der Rekrutenschule von Mitte Mai ist auch der Pilot-Cyber-Lehrgang zu Ende gegangen. Während die Teilnehmer eine durchgehend positive Bilanz ziehen, arbeiten die Verantwortlichen bereits daran, den Lehrgang noch besser zu machen.
Aus den anfänglich 18 Individuen ist in diesen vierzig Wochen des ersten Cyber-Lehrgangs der Schweizer Armee eine eingeschworene Truppe geworden. Das passiere wahrscheinlich bei jeder Rekrutenschule, «aber die Thematik im Cyber-Lehrgang zieht einen bestimmten Typ Mensch an. Da gelingt der Zusammenschluss noch einfacher», sagt Oberst im Generalstab Robert Flück, der den Aufbau des Cyber-Lehrgangs als Projektleiter geführt hat.
Er freut sich über den erfolgreichen Abschluss des Pilotlehrgangs, ist gedanklich aber bereits beim übernächsten Lehrgang. «Bei den Praktika können wir noch etwas verbessern. Die Teilnehmer haben jetzt schon viele Gelegenheiten, ihr Wissen und Können praktisch anzuwenden. » Er wolle noch enger mit Partnern ausserhalb der Armee zusammenarbeiten, so Flück, «mit Betreibern von kritischer Infrastruktur zum Beispiel.»
Ein Mehrwert fürs zivile Leben
Der Praxisbezug scheint sich bereits jetzt zu lohnen. Die Absolventen des Cyber-Lehrgangs sind bei den Arbeitgebern begehrt. Dies ist vielleicht auch der grossen öffentlichen Aufmerksamkeit zu verdanken, die der Pilotlehrgang erhalten hat. «Gerade im ersten Lehrgang hatten wir viele wichtige Leute zu Besuch. Das war oft eine Herausforderung, aber wir sind auch stolz darauf», sagt Oberst i Gst Patrik Anliker, Kommandant der EKF Schule 64 in Jassbach und Verantwortlicher für die Durchführung des Lehrgangs.
Für die Absolventen heisst es nun erstmal, den Einstieg ins zivile Leben wieder zu finden. Einige werden noch studieren, zum Beispiel an der ETH Zürich. Eine Handvoll geht an die Hochschule Luzern, wo ihnen 21 ECTS Punkte für den Cyber-Lehrgang angerechnet werden. Drei Abgänger bleiben der Ausbildungsorganisation treu: Sie beginnen schon bald ihre Arbeit bei der Führungsunterstützungsbasis der Schweizer Armee, respektive in der EKF Schule 64 in Jassbach.
Quelle: Schweizer Armee
22.5.2019