Sascha Heimann zieht als Chef des SACT eine Zwischenbilanz

Sascha Heimann, Leiter des Swiss Armed Forces Culinary Teams

Wie in anderen Berufsgattungen gibt es auch in der Gastronomiebranche verschiedene Spezialisierungen.

Sascha Heimann, Leiter des Swiss Armed Forces Culinary Teams

Sascha Heimann

Sascha Heimann

Der Chef des Swiss Armed Forces Culinary Teams (SACT), Adjutant Unteroffizier Sascha Heimann, hat viel vor.

Bild ZVG Schweizer Armee

Ab dem 1. Januar 2019 hat Adjutant Sascha Heimann die Leitung des Swiss Armed Forces Culinary Teams (SACT) übernommen und damit den langjährigen Chef, Stabsadjutant Daniel Marti, abgelöst. Nach einem halben Jahr im Amt, zieht Heimann die erste Bilanz und schaut in die Zukunft.

Sie sind in grosse Fussstapfen ihrer Vorgänger getreten, hatten Sie Respekt vor der neuen Aufgabe als Chef des SACT und den damit zusammenhängenden Aufgaben?

Sascha Heimann: Ich freute mich sehr auf diese spannende Herausforderung, hatte aber auch ein einen gesunden Respekt. Meine Vorgänger haben eine exzellente Arbeit gemacht, da möchte ich nun anknüpfen. Ich kann ein Team übernehmen, das kulinarisch auf sehr hohem Niveau unterwegs ist. Seit der Gründung im Jahr 1999 hat das SACT seine fachlichen Kompetenzen mehrfach unter Beweis gestellt und die Qualität mit diversen internationalen Erfolgen unterstreichen können. Stabsadjutant Daniel Marti als mein Vorgänger hat sich mit Herzblut dem Projekt SACT gewidmet, aber auch seine vier Vorgänger haben einen grossen Anteil daran, wo das SACT heute steht. Ich kann nun als insgesamt sechster Teamchef eine motivierte Truppe übernehmen, die zeigen will, was sie kann. Ich bin überzeugt, dass wir die Erfolgsgeschichte weiterschreiben werden.

Können Sie rückblickend auf ihre ersten knapp 200 Tage in der neuen Funktion erste Highlights herausstreichen?

Für mich ist die Arbeit im Rahmen des SACT immer ein Highlight. Dennoch möchte ich einige Anlässe besonders erwähnen. Wir durften im Rahmen des «Goldenen Kochs» von Kadi, der Schweizer Kochkunst Meisterschaft, sowie an der BEA Messe in Bern einer breiten Öffentlichkeit unser Können zeigen und den Besuchern mit unseren Degustationsportionen eine Freude bereiten. Der Höhepunkt war aber sicherlich der Sieg an der Swiss SVG Trophy. Wir haben mit einem Team des Ausbildungszentrums Verpflegung an diesem Wettkampf in der Gemeinschaftsgastronomie teilgenommen – und gewonnen. Dieser Erfolg ermöglicht uns die Teilnahme an der Olympiade der Köche mit dem SACT im kommenden Jahr in Stuttgart.

Sind die Vorbereitungen für Stuttgart schon angelaufen?

Wir hatten vor kurzem unseren Kick-off Anlass, bei welchem wir neue Mitglieder ins SACT aufgenommen und ins Team integriert haben. Wir sind nun mitten in den Vorbereitungen für den ersten Probelauf. Auch wurden schon die ersten Überlegungen angestellt, wie wir unser Wettkampfmenü kreieren wollen. Der Startschuss für die hoffentlich nächste Erfolgsgeschichte des SACT wurde somit schon abgefeuert.

Haben Sie sich und dem Team Ziele definiert?

Das Kochen hat viel gemeinsam mit dem Mannschaftssport. Der Erfolg basiert auf der Teamleistung. Da wir für das SACT ausschliesslich Milizköche rekrutieren, ergeben sich aufgrund von erfüllter Dienstpflicht immer wieder personelle Änderungen. Neue Mitglieder müssen integriert werden und sich in der Gruppe wohlfühlen, damit jeder seine beste Leistung abrufen kann. Diesen Teamgedanken zu festigen ist eines meiner obersten Ziele. Natürlich wollen wir auch weiterhin auf dem erreichten hohen kulinarischen Niveau weiterarbeiten und uns gleichzeitig auch verbessern. Dies sind die zugrundeliegenden Voraussetzungen, um an den verschiedenen Wettkämpfen Erfolge feiern zu können.

Das SACT macht an Wettkämpfen immer wieder mit hervorragenden Resultaten von sich reden, haben Sie ein Erfolgsrezept?

Unser Erfolg basiert ganz klar auf dem Milizprinzip unserer Armee. Die Mitglieder des SACT haben in ihrem zivilen Leben eine fundierte Ausbildung absolviert und kommen schon mit einem grossen Erfahrungsschatz ins Team. Wie in anderen Berufsgattungen gibt es auch in der Gastronomiebranche verschiedene Spezialisierungen. Im Team wird voneinander gelernt, sich ausgetauscht und verschiedene Ideen werden kombiniert. Dies fördert die Kreativität aber auch die Erweiterung der persönlichen Fachkenntnis. Den Anspruch, Gutes noch besser zu machen und sich stetig weiter zu entwickeln, bringen die Mitglieder des SACT schon mit, zusammen mit den Fähigkeiten auf ihrem Spezialgebiet. Damit ist gleichzeitig der Wissenstransfer auf neue Mitglieder gewährleistet und nur so konnten wir über all die Jahre unser Niveau halten.

Ist die Mitgliedschaft im SACT mit einer normalen militärischen Funktion zu vergleichen?

Obschon die SACT Mitglieder als Angehörige der Milizarmee aufgeboten werden unterscheidet sich der Dienst zu anderen militärischen Funktionen grundlegend. Am ehesten ist der Militärdienst als SACT-Mitglied mit den Sportlern der Spitzensportförderung der Armee zu vergleichen. Nebst den herausragenden fachlichen Kompetenzen müssen die SACT-Mitglieder gute Selbst- und Sozialkompetenzen mitbringen. Denn, der Einsatz findet vielmals an Messen und öffentlichen Anlässen statt. Die Mitglieder des SACT müssen sich bewusst sein, dass sie eine Vorbildfunktion ausüben. Diese bleibt bestehen, auch wenn sie nach ihrem Dienst die Uniform ablegen und ihren zivilen Beschäftigungen nachgehen. Gewisse Vorbereitungsarbeiten im praktischen wie auch mentalen Bereich müssen zusätzlich schon im Vorfeld an ihren Dienst geleistet werden.

Quelle: Schweizer Armee

9.7.2019

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