Vom 16. bis 19. Juli 2019 fand die 103. Edition des Internationalen Viertagemarschs in Nijmegen (NL) statt. Zum 61. Mal ist auch das Schweizer Marschbataillon dabei und überzeugt mit seiner Leistung ein Millionenpublikum.
Während vier Tagen im Jahr wird Nijmegen zum Zentrum der Niederlande. Die Durchführung der grössten Marschveranstaltung der Welt sorgt dafür, dass im idyllischen Städtchen der Ausnahmezustand herrscht. Die Rede ist vom Internationalen Viertagemarsch, im Volksmund «Vierdaagse» genannt. Eine Tradition, die seit 1909 besteht. 47'000 Personen marschierten dieses Jahr am Viertagemarsch mit, 5900 davon als Armeeangehörige aus 31 Nationen. Seit 61 Jahren absolviert auch die Schweizer Armee an diesem Anlass die 160 Marschkilometer.
Volksfest mit 1,5 Mio. Zuschauenden
Frühmorgens, noch vor Sonnenaufgang, laufen die Marschierenden los. Die Marschrouten führen durch Naturgebiete, Dörfer und Städte. Schaulustige versammeln sich an den Strassenrändern, verteilen den Marschierenden Süssigkeiten, Früchte und Getränke. Für Stimmung sorgt laute Musik aus dutzenden Lautsprechern, welche die vorwiegend holländischen Besuchenden entlang der Strecke installieren. Eine mitreissende Volksfeststimmung entsteht, die Müdigkeit, Blasen und Schmerzen vergessen lässt. Die Besucherzahl ist gigantisch: 1,5 Mio. Menschen verfolgen die grösste Sportveranstaltung der Welt vor Ort.
Glorreicher Einmarsch nach 160 Kilometern
Ziel der körperlichen Strapazen ist die «Via Gladiola», der glorreiche Einmarsch im Stadtzentrum am letzten Marschtag vor Millionenpublikum. Begleitet vom Spiel der Luzerner Polizei und unter tosendem Applaus zeigt sich das Bataillon von seiner bester Seite und vermag 2019 erneut mit hervorragender Leistung zu überzeugen. Letztlich verbleiben unzählige Gladiolen auf den Strassen Nijmegens, wertvolle Erfahrungen und Freundschaften sowie die Vorfreude auf den nächsten «Vierdaagse» 2020.
Quelle: Schweizer Armee / PIO Schweizer Marschbataillon, Fach Of Phil Anderegg
31.7.2019
Der Nijmegen-Marsch wurde erstmals 1909 durchgeführt. Die Schweizer Armee nahm 2019 zum 61. Mal teil. Ursprünglich stand hinter der Idee der Marschveranstaltung, junge Männer während des Militärdiensts fit zu halten. Von den über 47'000 Marschierenden waren 2019 5900 Angehörige einer Armee. Teilnehmer des Schweizer Marschbataillons absolvieren über 300 Kilometer Marschtraining. Sowohl die Leistungen in der Schweiz als auch in den Niederlanden sind nicht besoldet und werden in der Freizeit erbracht.