Philippe Rebord – Korpskommandant und Chef der Schweizer Armee

Übung «Translago»: Richtstrahlbataillon 17 übt für das WEF

Armeechef Philippe Rebord

Ohne Armee kein WEF.

Armeechef Philippe Rebord

WEF 2018

WEF 2018

Bild ZVG Schweizer Armee

Das Richtstrahlbataillon 17 hat in einem grossflächigen Einsatzraum die Übung «Translago» durchgeführt. Zwischen Thuner- und Hallwilersee wurde ein dynamisches IMFS-Netz (Integriertes militärisches Fernmeldesystem) mit abwechselnden zivilen Leistungsbezügern betrieben.

Während die Soldaten und Kader wertvolle Erfahrungen sammeln konnten, hatte die Übungsleitung bereits den nächsten Einsatz im Hinterkopf: Das Bataillon wird im kommenden Winter am WEF in Davos Dienst leisten.

Wo sonst Rettungssoldaten ausgebildet werden, haben sich für einmal die IMFS-Pioniere des Richtstrahlbataillons 17 niedergelassen. Das Gebäude auf dem Areal des Waffenplatzes Wangen an der Aare wurde im Zuge der Übung zu einer Einsatzstelle Telematik (Eist Tm) umfunktioniert. Im Herzstück des IMFS-Netzwerkes wird das zentrale Lagecontrolling geführt, das in Echtzeit Auskunft über den Zustand der Verbindungen gibt und diese vereinfacht darstellt.

Im benachbarten Lageverfolgungszentrum (LVZ) führt der Bataillonsstab die Übung – durch die räumliche Nähe kann ohne Zeitverlust entschieden und geführt werden. Konträr zum Kommandoposten des Bataillons erstreckt sich der Übungsraum über ein sehr grosses Gebiet: Vom Thuner- bis zum Hallwilersee wurde ein Netzwerk hochgefahren, in dessen Inneren während der gesamten Übungsdauer immer wieder neue Leistungsbezüger angeschlossen wurden.

Zivile Leistungsbezüger unterschiedlicher Natur

Zu den über Richtstrahl verbundenen Stellen gehörten Schulen, Altersheime und Feuerwehren. Bei den beiden ersteren ging es laut dem Chef Einsatz Hauptmann Thomas Schneider vor allem darum, den Soldaten zu zeigen, wie sie im Ernstfall ihr vertrautes System Personen zugänglich machen können, die über keine Vorkenntnisse verfügen.

Mittels Präsentationen und geführten Rundgängen wurde das Gesamtsystem erläutert, und die Schüler und Senioren konnten selbst Anrufe tätigen. Die ausgestellten KOMPAK-Panzer (Kommunikationsplattform mit Access Point und Knotenfunktionalitat) waren dabei jederzeit mit dem IMFS-Netz verbunden, wodurch die Verbindungen nicht nur simuliert wurden, sondern effektiv auch stattfanden.

Das primäre Ziel bei den Feuerwehren war es, das Leistungsprofil der Armee aufzuzeigen. Dazu gehören laut Hauptmann Schneider nicht nur die typischen Übermittlungsfähigkeiten des Richtstrahlbataillons, sondern im Ernstfall auch Manpower, Material und Fahrzeuge. Letzteres werde dabei oft vergessen. Die Feuerwehren konnten durch praxisnahe Übungen erfahren, dass auf das IMFS Verlass ist. Die Richtstrahler sind bereit, im Krisenfall die Kommunikation zu gewährleisten. Dank dem KOMPAK-Panzer kann zudem auch eine Verbindung zwischen den Funknetzen der Armee und dem Polycom-Netz der zivilen Rettungs- und Sicherheitsbehörden hergestellt werden.

Bereit für den Ernstfall

Die aufwendige und nicht nur aus geografischer Sicht umfangreiche Übung diente einem besonderen Zweck: Die von Oberstleutnant Ramun Hofmann geführte Einheit wird ihren nächsten Dienst im Rahmen des World Economic Forum (WEF) in Davos leisten. Dabei werden die drei Ausbildungsschwerpunkte der Übung «Translago» im Ernsteinsatz gefordert sein.

Es sind dies neben dem gewohnten Richtstrahlhandwerk vor allem die Zusammenarbeit mit zivilen Behörden sowie der Einsatz über einen langen Zeitraum mit abwechselnden Leistungsbezügern. Der Bataillonskommandant kann sich am Ende der Übung mit der Leistung zufrieden zeigen. Das Richtstrahlbataillon 17 ist bereit für die VUM-Leistungen in Davos.

Quelle: Schweizer Armee / Michael Senn

27.5.2019

Übung «Translago»: Das Richtstrahlbataillon 17 übt für das WEF

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