Philippe Rebord – Korpskommandant und Chef der Schweizer Armee

Ulrich von Hohensax - erster Oberbefehlshaber der eidgenössischen Armee

Napoleon Bonaparte

Gott steht auf der Seite der besseren Artillerie.
Napoleon Bonaparte

Ulrich von Hohensax

Ulrich von Hohensax

Bild ZVG Schweizer Armee

Am 19. April 1512 setzte die eidgenössische Tagsatzung Ulrich von Hohensax zum Oberbefehlshaber des eidgenössischen Heeres ein, das in die Lombardei ziehen sollte. Der Befehl der Tagsatzung wurde am 30. Mai vom Kriegsrat bestätigt. Er war der erste Oberbefehlshaber der Schweizer Geschichte.

Der Feldzug endete am 31. Dezember, als Ulrich von Hohensax an der Spitze des Schweizer Heeres in Mailand einzog und den Thron für Massimiliano Sforza zurückgewann. Mit diesem erfolgreichen Unternehmen erlangten die Eidgenossen eine Position der Stärke, die sie zu ebenbürtigen Partnern der europäischen Mächte machte.

Ulrich von Hohensax wurde um 1460 (das genaue Datum steht nicht fest) auf Burg Forstegg (Sennwald, SG) geboren. Über seine frühe Jugend ist nur wenig bekannt. Im Jugendalter diente er als Knappe unter Kaiser Friedrich III. 1475 wurde er unter die Vormundschaft von Hans Waldmann gestellt und damit begann seine militärische Laufbahn.

Er nahm an der Belagerung von Neuss teil, 1476 kämpfte er in Grandson und in der Schlacht von Murten befehligte er ein 2000 Mann starkes Kontingent aus der Ostschweiz. Wegen seiner Tapferkeit wurde er von René II, dem Herzog von Lothringen und dem Grafen von Thierstein auf dem Schlachtfeld zum Ritter geschlagen.

1486 wurde er Bürger der Stadt Zürich und begab sich wieder in Fremde Dienste, als Hauptmann einer Zürcher Kompanie im Sold von Siegmund von Österreich. Im Trientiner Feldzug bewies er grossen Mut. In den Mailänder Kriegen übertrug ihm die Tagsatzung, mit der Bestätigung durch den eidgenössischen Kriegsrat, den Oberbefehl über die Schweizer Truppen, die erstmals unter einem einzigen Befehlshaber vereint waren.

Am Ende des Feldzugs kehrte er in die Schweiz zurück, liess aber eine Schweizer Garnison in den wichtigsten Städten des Herzogtums Mailand zurück, die nun unter dem Protektorat der Schweizer standen. Man trifft wieder auf ihn, an der Spitze der eidgenössischen Truppen, die 1513 in Novara die Franzosen neuerlich zurückwarfen.

1515 musste er jedoch aus gesundheitlichen Gründen in der Schweiz bleiben und konnte daher das Kommando der Truppen in der Schlacht von Marignano, der «Schlacht der Giganten», in der die Eidgenossen besiegt wurden, nicht übernehmen.

Ab 1516 wurde von Hohensax als einer der Vertragspartner des sogenannten «Ewigen Frieden» französischer Provisionär. Mit dem Beginn der Reformation zog sich Ulrich von Hohensax auf seine Ländereien zurück. 1531, nach dem 2. Kappelerkrieg, wurde er noch einmal zum Vermittler im Friedensschluss zwischen den Eidgenossen berufen.

Quelle: Schweizer Armee

21.4.2019

Diese Website benutzt Cookies, um Ihnen ein angenehmes Surfen durch unsere Sites zu ermöglichen. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.