Wer hält eigentlich die Fahrzeuge der Armee in Schuss?

Wachtmeister Fabio Derungs

Gestern haben wir nicht weniger als sechs Autos repariert.

Wachtmeister Fabio Derungs

Soldaten der Instandhaltung der Schweizer Armee

Soldaten der Instandhaltung der Schweizer Armee

Bild ZVG Schweizer Armee

Die Soldaten der Instandhaltung sorgen dafür, dass die Fahrzeuge des Gebirgsinfanteriebataillons 85 nach einem Defekt wieder fahrtüchtig sind. Die Kälte ist dabei ihr grösster Widersacher. Ein Augenschein an der Wirkungsstätte.

Die Rep-Etiketts liegen fein säuberlich aufgereiht. «Defekte Trommel der Fräse.» «Standheizung def.» «Orange Kontrolllampe leuchtet und Ausrufezeichen im Armaturenbrett.» Oder schlicht: «Durchgebrannt.»

Die Schäden der Fahrzeuge, die die Truppe der Bataillonswerkstatt repariert, sind so vielfältig wie die Talente der Soldaten. «Bei uns arbeiten Autofachmänner, Polymechaniker, Mechatroniker, Lastwagen- und Landmaschinenmechaniker», erzählt Wachtmeister Fabio Derungs, der selbst eine Ausbildung zum Automechatroniker anstrebt. Eine ganze Reihe von Profis also.

Das ist auch nötig, denn während des WEF ist nicht nur das ganze Geb Inf Bat 85, sondern auch die Kantonspolizei Graubünden auf ihre Arbeit angewiesen. Und die können sich auf die Spezialisten verlassen: «Bis jetzt waren mit unserer Arbeit alle zufrieden», sagt der Chef des Detachements, Leutnant Dominik Villiger, stolz.

Tückische Kälte

Da die Mechaniker viele Reparaturen vor Ort durchführen, sind sie ständig auf Achse. Mit ihrem Diagnosefahrzeug Difamo, einer Art mobile Werkstatt, fahren sie in Zweierteams raus, um die defekten Duros, Sprinter, Anhänger und PW umgehend wieder einsatzbereit zu machen. Und das rund um die Uhr – auch in der Nacht.

Aber auch tagsüber haben die Soldaten der Instandhaltung alle Hände voll zu tun. «Gestern haben wir nicht weniger als sechs Autos repariert», berichtet Wachtmeister Derungs. Von beschädigten Scheibenwischerblättern über defekte Wischmotoren bis zu kaputten Hydraulikpumpen kommt ihnen alles unter die Schraubenschlüssel. Die frostigen Temperaturen macht den Fahrzeugen besonders zu schaffen. «Die Kälte führt dazu, dass zum Beispiel Keilriemen spröde werden und reissen können», so Derungs.

Tipps vom Profi

Man kann aber vorbeugen. Derungs rät, den Motor erst eine Weile laufen zu lassen, bevor man das Fahrzeug bewegt, um die anfälligen Komponenten aufzuwärmen. Vor allem bei Diesel-Fahrzeugen ist das Vorglühen wichtig. In der Regel gibt es eine entsprechende Anzeige auf dem Display im Armaturenbrett, die die Länge der benötigten «Rudolf-Diesel-Gedenkminute» bestimmt.

Gegen vereiste Scheiben gibt es aber kein Wundermittel. Es nützt auch nichts, am Abend Scheibenwischwasser mit Frostschutzmittel auf die Windschutzscheibe zu spritzen. «Um das morgendliche Kratzen kommt man nicht herum», so Derungs. «Ist die Scheibe aber von Innen gefroren, kann man das Fenster einen kleinen Spaltbreit offenlassen, um die Luftzirkulation zu gewährleisten.» Und: Am Abend die Scheibenwischer aufstellen, damit sie nicht an der Scheibe anfrieren. Beachten alle diese Tipps, sollten auch die Rep-Etiketts etwas weniger werden.

Quelle: Schweizer Armee

30.1.2019

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