Ehrung der Pistolenschützen vom Artillerie-Verein Zofingen

Berittene Artillerie Musik Solothurn in Seltisberg

Anlässlich der zweitägigen Ausstellung der Schweizer Militär Fahrzeuge ab 1940 am 12. und 13. August 2017 auf dem Militär Übungsplatz Seltisberg zeigten am Sonntag, 13. August 2017 die 21 Frauen und Männer der Berittenen Artillerie Musik Solothurn ihr Showprogramm zur vollen Zufriedenheit der Zuschauer.

Bereits um 10.00 Uhr trafen die ersten Zugfahrzeuge mit Pferdeanhänger ein. Vom Sammelplatz ging es zum Eingangsbereich des Areals, 7 Minuten vor Zeitplan.

Quelle: Berittene Artillerie Musik Solothurn

Bilder und Text: Fachoffizier Fabian Coulot, C Komm VSAV

24.9.2017

Die Namibs – Gefangene der Wüste

Wer Pferde liebt, ist ergriffen über die Anmut der Solothurner Pferde, mit und «auf» denen die «Berittene Artillerie Musik Solothurn» mit ihrem einzigartigen Showprogramm für Furore sorgt, wo immer sie hinkommt. Es handelt sich um wunderschöne Tiere; gepflegt von ihren Besitzerinnen und Besitzern. Die edlen Stuten und Hengste geniessen ein artgerechtes Leben.

Bei dieser Gelegenheit sei obige ORF-Dokumentation empfohlen, die sich mit den einzigartigen Wildpferden der Wüste Namibia befasst. Pferde, die im Gegensatz zu den Solothurner Rassepferden ein karges Dasein fristen. Eine ergreifende Dokumentation, die jedem Pferdeliebhaber «ans Herz» geht.

Eigentlich handelt es sich bei den sogenannten «Namibs» nicht um Wildpferde, sondern um «verwilderte» Pferde, die sich nach den Wirren des ersten Weltkrieges eine neue Heimat suchen mussten. Zurückgelassen von wem auch immer, allein auf sich gestellt, wählten sie die unerbittliche Wüste von Namibia für sich und ihre Nachkommen aus.

Über die Herkunft der wilden Pferde wurde jahrzehntelang gerätselt. Einige verwiesen auf Pferde der deutschen Schutztruppe in der damaligen Deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika, die während des Ersten Weltkrieges um 1915 beim Rückzug vor den südafrikanischen Streitkräften verloren gingen; andere hielten sie für Nachkommen freigelassener Tiere aus der Pferdezucht Duwisib des ehemaligen Schutztruppenoffiziers Hansheinrich von Wolf (etwa 250 km nordöstlich). Eine andere zum Teil noch immer vertretene Ansicht über ihre Herkunft ist, dass diese Warmblüter, wahrscheinlich Trakehner, gegen Anfang des 20. Jahrhunderts von einem deutschen Baron ins heutige Namibia gebracht wurden und aufgrund der Kriegsereignisse in die Wüste entliefen, wo sie zu einer Wasserstelle wanderten und in den 1980er Jahren wiedergefunden wurden.

Sicher ist jedoch nur eines: Ursprünglich hat es keine Pferde im südlichen Afrika gegeben; sie sind von den Europäern mit der Besiedlung importiert worden. Daher kann es sich bei den wilden Pferden der Namib nicht um echte Wildpferde, sondern nur um verwilderte Pferde handeln. (Quelle Wikipedia)

Laut der namibischen Allgemeinen Zeitung gilt es mittlerweile als erwiesen, dass die Wüstenpferde von den Pferden eines Bürgermeisters von Lüderitz abstammen, welche sich in den Wirren des Ersten Weltkrieges mit entlaufenen südafrikanischen Truppenpferden verpaarten.

Vor kurzem stiessen Tourismusunternehmer Mannfred Goldbeck und Hobby-Historiker Walter Rusch aus Namibia auf Berichte und Fotos, die Licht ins Dunkel der Herkunftsfrage brachten. Demzufolge hatte im Ersten Weltkrieg ein deutscher Doppeldecker-Pilot über dem Lager der südafrikanischen Armee bei Garub eine Bombe abgeworfen und damit Tausende Pferde in alle Himmelsrichtungen versprengt. Ausserdem gab es bei Kubub, zirka 30 km südlich von Aus, bis in den Krieg hinein ein Gestüt, dessen Pferde erstaunliche Ähnlichkeit mit den wilden Pferden von heute aufweisen. Kubub wiederum dürfte sich auch der Zuchthengste aus dem Gestüt von Duwisib bedient haben. So ist anzunehmen, dass während der Kriegswirren in der Umgebung von Aus sowohl deutsche als auch südafrikanische Pferde verloren gingen.

Bei Garub gab es ein Bohrloch, um die Dampflokomotiven der naheliegenden Bahnstrecke Lüderitz–Seeheim mit Wasser zu versorgen. Dabei fiel stets Wasser ab, so dass die Pferde genug zu trinken hatten. Schon in den 1920er Jahren wurde von den herrenlosen Tieren bei Garub berichtet. Studien der südafrikanischen Biologin Telané Greyling zufolge haben sich die Pferde in ihrem Verhalten an die trockenen und heissen Bedingungen des Gebietes am Ostrand der Namib angepasst. So zögern sie etwa den kräftezehrenden Gang zwischen Tränke und Weide so weit wie möglich hinaus.

Die Population konnte sich deshalb entwickeln, weil 1908 bei Kolmannskuppe Diamanten gefunden wurden und die deutsche Kolonialverwaltung zwei riesige Sperrgebiete einrichtete. Da niemand einen Zugang zum Sperrgebiet hatte, blieben die Tiere fast 80 Jahre lang ungestört. Über Jahrzehnte wurden sie lediglich von das Gebiet überfliegenden südafrikanischen Flugzeugen aus gesichtet. Im Jahre 1986 übergab die Minengesellschaft das Gebiet an den Naturschutz.

Von der Nationalstrasse B4 von Aus nach Lüderitz zweigt etwa 20 Kilometer westlich von Aus eine Schotterstrasse ab. Sie führt zur zwei Kilometer nördlich gelegenen Tränke bei Garub, zu der die Pferde regelmässig zum Trinken kommen. Von einem hölzernen Unterstand aus kann man häufig die Tiere beobachten. Im Aus Info Centre – an der Ortseinfahrt von Aus, im Juli 2006 eröffnet – informieren Schautafeln über Herkunft, Anpassung, Sozialstruktur und Zukunft der wilden Pferde.

Die Population ist (Stand August 2017) 115 Tiere stark (41 Stuten, 74 Hengste) und gilt seit 2013, vor allem aufgrund der anhaltenden Dürre als stark abnehmend. Binnen drei Jahren sollen 100 Pferde gestorben und kein einziges Fohlen überlebt haben.

Im März 2017 wurde das Aussterben der Tiere bis August des Jahres vorausgesagt. Umweltministerium und die Namibia Wild Horses Foundation der Gondwana Collection haben sich auf eine Umsiedlung der Tiere geeinigt. (Quelle Wikipedia)

So bleibt uns nur zu hoffen, dass diese einzigartigen Tiere in der lebensfeindlichen Umgebung auch weiterhin überleben können.

24.9.2017

«Artilleriemarsch von Seifert»

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