Schweizer Armee gemeinsam mit zivilen Behörden gegen die Coronapandemie

Bundesrätin Viola Amherd

Mein Ziel ist klar: Das VBS soll in Sachen Energieeffizienz und Umweltschutz zu einem Departement werden, das vorwärts macht.

Bundesrätin Viola Amherd

Bekämpfung von Corona

Bekämpfung von Corona

Für Patiententransporte und Notfälle nahmen Sanitäter der Armee ihren Platz neben ihren zivilen Kollegen in den Ambulanzen ein. Foto Alexander Kühni. Bild ZVG Schweizer Armee

Vielerorts haben während der Coronakrise Armee und Blaulichtorganisationen eng zusammengearbeitet. Dabei zeigte sich immer wieder, wie wichtig gemeinsame Abläufe und Trainings sind. Am Boden und in der Luft halfen Armeeangehörige, die Schäden durch Covid-19 für die Bevölkerung abzufedern. Alle Teile der Armee standen im Einsatz.

Seite an Seite standen während der Coronakrise Angehörige der Armee (AdA), der Polizei und der Sanität im Einsatz. Die zivilen Behörden hatten die Armee um Hilfe gebeten, als ihre eigenen Mittel nicht mehr ausreichten. Das Militär unterstützte das Grenzwachtkorps, die kantonalen Polizeikorps und das Gesundheitswesen. Es stärkte so die Durchhaltefähigkeit der zivilen Kräfte; etwa, als die Spitäler mit dem erwarteten und tatsächlichen Anfall von Kranken nicht mehr fertig wurden.

Unverzichtbar im Gesundheitswesen

Angehörige der Sanitätsschule in Airolo wurden in den Einsatz geschickt – im Tessin, dem Kanton, der am ersten und am stärksten betroffen war. Soldaten des Spitalbataillons (Spit Bat) 66 halfen im Bruderholzspital im Baselbiet aus. Ihre Kameraden vom Spit Bat 75 sorgten dafür, dass das alte Bettenhaus des Spitals Frauenfeld bald als Coronaklinik zur Verfügung stand. Und das welsche Spitalbataillon 2 verteilte seine Kräfte über die ganze Romandie.

Die Angehörigen des Sanitätslogistikbataillons 81 waren zusammen mit Helikopterbesatzungen der Luftwaffe darum besorgt, dass benötigte Beatmungsgeräte den Weg in die Spitäler fanden. Ihre Kameraden produzierten derweil in der Armeeapotheke Desinfektionsmittel.

Auch im Grenzschutz engagiert

Während Pflegekräfte zusammen mit Sanitäts- und Spitalsoldaten um das Leben und das Wohl der Patienten kämpften, waren Grenzwacht und Polizei darum bemüht, Einreisebeschränkungen durchzusetzen. Ohne die Armee wäre die Aufgabe kaum zu erfüllen gewesen. Auch hier kam den zivilen Behörden das fundierte Fachwissen der Militärpolizei und der Infanterie entgegen, die an der Landesgrenze standen und dazu beitrugen, die Verbreitung des Virus zu stoppen.

Die Armee und der Bevölkerungsschutz arbeiteten im Labor Spiez zusammen, wo Spezialisten aus dem ABC Abwehrlabor 1 den zivilen Fachleuten unter die Arme griffen, beispielsweise zur Erhöhung der Kapazitäten des Labors bei Coronatests.

Positive Feedbacks der Partner

Die zivilen Partner haben vor allem den hohen Ausbildungsstandard ihrer Kameraden im Tarnanzug gewürdigt. Die Spitalbataillone setzten in der Realität um, was sie in ihren Wiederholungskursen seit Jahren regelmässig trainierten: die intensive und engmaschige Zusammenarbeit mit den Pflegeteams – bis hin zur Arbeit in den Intensivabteilungen, dort, wo der eigentliche Kampf gegen das Virus stattfand. Hier ist die Patientenpflege besonders personalaufwendig.

Den Helfern in grün wurde Dankbarkeit entgegengebracht. Die Glarner Kantonsregierung verabschiedete 45 Soldaten Mitte Mai mit allen Ehren von ihrem Dienst. Die AdA hatten 1200 Diensttagen Ambulanzfahrzeuge gesteuert, Virentests erhoben, das Spitalpersonal unterstützt, das Sorgentelefon bedient und für den Zivilschutz gekocht. Laut dem Direktor des Kantonsspitals, Markus Hauser, vermittelte die Anwesenheit der AdA in der «Ungewissheit des Pandemiebeginns eine gewisse Sicherheit». Und es zeigte sich: Die Armee ist bereit für den Einsatz, wenn die Bevölkerung sie braucht.

Quelle: Schweizer Armee

28.9.2020

Zum Einsatz der Armee

Der Bundesrat hatte am 16. März zu Beginn der Coronakrise den Einsatz von 8000 Soldaten und Kadern im Assistenzdienst beschlossen. Insgesamt gingen bei der Armee rund 375 Gesuche um Unterstützung von zivilen Behörden ein, insbesondere aus dem Gesundheitswesen. Für deren Umsetzung setzte die Armee bis zu 5000 Angehörige ein. Ab April fuhr die Armee ihr Engagement wieder herunter und beendete Ende Juni den Assistenzdiensteinsatz.

Der Chef der Armee dankt den Armeeangehörigen für ihren Einsatz gegen Covid-19

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