Air2030 – Offerten für System zur bodengestützten Luftverteidigung eingetroffen

Philippe Rebord – Korpskommandant und Chef der Schweizer Armee

Unsere Sicherheit ist wie vor hundert Jahren auch heute keine Selbstverständlichkeit.

Philippe Rebord – Korpskommandant und Chef der Schweizer Armee

Schützenpanzer der Schweizer Armee

Schützenpanzer der Schweizer Armee

Ein Schützenpanzer des Mech Bat 14 durchquert während des Vorstosses eine Furt. Bild ZVG Schweizer Armee

Zwei der drei angefragten Kandidaten (Patriot von Raytheon, USA; SAMP/T von Eurosam, Frankreich) haben am 22. März 2019 ihre Offerten für ein System zur bodengestützten Luftverteidigung grösserer Reichweite (Bodluv) an armasuisse übergeben. Mit der Übergabe der Offerten startet die Phase der Analyse und Erprobung.

Basierend auf den vom VBS am 23. März 2018 veröffentlichten Anforderungen haben zwei von den drei Kandidaten am 22. März 2019 ihre Offerten für ein System zur bodengestützten Luftverteidigung grösserer Reichweite an armasuisse übergeben. Offeriert wurden folgende Abwehrsysteme: Patriot der Firma Raytheon (USA) und SAMP/T des Konsortiums Eurosam (Frankreich). Keine Offerte wurde von Israel für das System «David's Sling» eingereicht. Somit ist Israel nicht mehr Teil des Auswahlverfahrens.

Startschuss für die Phase der Analyse und Erprobung

Wie bei der Beschaffung von neuen Kampfflugzeugen startet auch bei Bodluv mit der Unterbreitung dieser ersten Offerte die Phase der Analyse und Erprobung. Spezialisten des VBS werten nun die Antworten auf den Fragenkatalog aus, den die Kandidaten in ihrer Offerte ausfüllen mussten. Verschiedene Teams des VBS beurteilen von Mai bis Juli 2019 die Wirksamkeit des Systems, die Instandhaltung und die Ausbildung.

Von Mitte August bis Ende September 2019 werden die Sensoren der Luftverteidigungssysteme in der Schweiz erprobt, um die angegebene Leistungsfähigkeit des Radars punktuell durch Messungen am Boden und Zielflugdarstellungen zu überprüfen. Schiessversuche werden nicht durchgeführt.

Weiteres Vorgehen im Projekt Bodengestützte Luftverteidigung

Die Erkenntnisse aus der Analyse und Erprobung wird armasuisse in Zusammenarbeit mit dem Armeestab, der Luftwaffe, der Logistikbasis der Armee und der Führungsunterstützungsbasis der Armee in Fachberichten für jeden Kandidaten separat festhalten. Die Kandidaten werden erst später miteinander verglichen.

armasuisse wird nach gegenwärtigem Zeitplan im Winter 2019/2020 eine zweite Offertanfrage erstellen und den Kandidaten übergeben. Mit den Erkenntnissen aus der zweiten Offerte wird armasuisse die Kandidaten auf Basis der Fachberichte miteinander vergleichen und den Gesamtnutzen pro Kandidat ermitteln. Dann wird der Evaluationsbericht erarbeitet, in dem der jeweilige Gesamtnutzen den Beschaffungs- und Betriebskosten für 30 Jahre gegenübergestellt wird. Der Typenentscheid erfolgt durch den Bundesrat.

Quelle: Schweizer Armee

25.3.2019

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