Joseph Leonz Andermatt - General und Senator des Kantons Zug

Napoleon Bonaparte

Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist nur ein kleiner Schritt.

Napoleon Bonaparte

Joseph Leonz Andermatt

Joseph Leonz Andermatt

Bild ZVG Schweizer Armee

Die Meuterei in der Garnison von Nancy (F) wurde am 31. August 1790 unterdrückt. Die Rebellion der Soldaten hatte am 5. August begonnen. Diese waren aufgrund von einer Reihe von nicht ausgewiesenen Abzügen überzeugt, dass die Offiziere sie eines Teiles ihres Soldes beraubt hatten. Als Offizier des Schweizer Châteauvieux-Regiments spielte Joseph Leonz Andermatt eine wichtige Rolle bei der Niederschlagung des Aufstandes. Andermatt erhielt für seine Verdienste den Titel eines Ritters des Ordre de Saint-Louis.

Geboren in Baar (ZG) am 5. Mai 1740 erhielt Joseph Leonz Andermatt eine höhere Ausbildung, bevor er im Alter von 18 Jahren in den Dienst Frankreichs eintrat. Er nahm am Siebenjährigen Krieg teil, den Historiker als ersten weltumfassenden Krieg bezeichnen. Von 1763 bis 1768 war er Offizier in der Spanischen Armee, bevor er 1769 wieder nach Frankreich zurückkehrte und im Rang eines Hauptmanns eine Kompanie übernahm.

Nach dem Sturm auf Tuilerien im Rahmen der Französischen Revolution und den Septembermassakern am 10. August 1792 mit hohen Verlusten für das Schweizer Garderegiment flüchtete er in die Schweiz und trat 1793 als Oberstleutnant in die Dienste des Königsreiches Sardinien ein. Ab 1796 kommandierte er ein Bataillon. Da Andermatt es ablehnte, in den Reihen des Französischen Heeres gegen Österreich zu kämpfen, wurde er 1797 verhaftet. 1798 kehrte Andermatt nach Zug zurück. Er stellte Miliztruppen auf, die er gegen die eindringenden Franzosen ins Feld führte. Mit der Ausrufung der Helvetischen Republik schloss er sich den revolutionären Kräften an.

1799, mit dem Ausbruch des Zweiten Koalitionskrieges der europäischen Grossmächte gegen das revolutionäre Frankreich, wurde Andermatt zum Oberst der Helvetischen Legion ernannt, der ersten gesamtschweizerischen Miliz. Danach wurde er Brigadegeneral der Truppen der von Frankreich abhängigen Helvetischen Republik. Im Oktober 1801 beteiligte er sich am Umsturz der konterrevolutionären Kräfte gegen die Helvetische Republik und erhielt den Rang eines Generals der gemeinsamen Schweizer Armee. Anschliessend brach er mit den Föderalisten und nahm ein Jahr später an einem Gegenputsch teil. Er führte die Truppen der Helvetischen Regierung gegen die Konterrevolutionäre.

Als Senator des Kantons Zug vertrat er die Schweiz bei den Verhandlungen in Paris, zu denen Napoleon Bonaparte am 30. September 1802 die Konfliktparteien zusammengerufen hatte. Dies mit dem Ziel, die politische Lage in der Helvetischen Republik zu stabilisieren. Diese Verhandlungen führten am 21. Februar 1803 zur Meditationsakte. Andermatt beendete seine militärische Karriere und zog sich ins heimatliche Baar zurück, wo er am 2. Februar 1817 starb.

Quelle: Schweizer Armee

2.9.2019

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