Podestplatz am Wettbewerb in Völkerrecht

Hauptmann Carl von Uslar

Unser Ausbildungsstand und die Erfahrung sind von hohem Wert und Qualität.

Hauptmann Carl von Uslar

Team St. Emilion 3

Team St. Emilion 3

Team «St. Emilion 3», dritter Platz in der gemischten Teamwertung (v.l.): Cadet First Class Hunter Maxwell (United States Air Force Academy), Cadet Onyeche Uche (Nigerian Defence Academy), Hptm Carl v. Uslar. Bild ZVG Schweizer Armee

Vom 25. bis am 29. März 2019 fand zum 18. Mal die jährliche Competition on Law of armed conflict for Military Academies in San Remo (I) statt. Drei Berufsoffiziersanwärter aus dem Bachelorstudiengang der Militärakademie (MILAK) nahmen daran teil und vertraten die Schweizer Armee am International Institute of Humanitarian Law.

23 Militärakademien aus 16 Ländern auf vier Kontinenten haben Kadetten an den diesjährigen Wettbewerb Competition on Law of armed conflict for Military Academies (LOAC) in San Remo (I) entsandt. Von den USA bis nach Japan und von Norwegen bis nach Malawi waren angehende Berufsoffiziere vertreten. Ein Team mit Schweizer Beteiligung belegte dabei den dritten Platz.

Die Militärakademie (MILAK) nimmt seit geraumer Zeit an diesem Wettbewerb teil, um sich mit anderen Akademien zu messen, den Austausch mit ihnen zu erhalten und die positive Wahrnehmung der Schweizer Offiziere im Ausland zu festigen. Ausserdem wird von der Schweiz, die als Depositarstaat der Genfer Konvention für die Aufbewahrung der Originaldokumente verantwortlich ist, die Teilnahme erwartet.

In vier Joint Operation Centers (JOC) lösten die Teilnehmenden gemeinsam fiktive Szenarien. Jedes JOC bestand aus sieben gemischten Teams aus unterschiedlichen Ländern, welche je einen der fiktiven Koalitionspartner vertraten. Es galt, zu diversen Situationen und Fragen Stellung zu beziehen und seinem JOC-Leader rechtlichen Rat zu geben. Dabei standen die gemeinsame korrekte Anwendung und die Vertiefung der Kenntnisse des Kriegsvölkerrechtes genauso im Vordergrund, wie der Wettkampf unter den teilnehmenden Akademien und Nationen.

Die multinationale Zusammensetzung der JOCs sorgte immer wieder für diverse Lösungsansätze und intensive Diskussionen unter den teilnehmenden Kadetten. Themen wie der Ausbruch eines Konfliktes, Targeting – also die Auswahl und rechtliche Beurteilung von möglichen Angriffszielen –, verhältnismässiger Mitteleinsatz, Umgang mit Gefangenen und Zivilisten während eines Konfliktes und Schutzzeichen wurden in den Fragestellungen behandelt.

Kultureller Austausch

Die Woche am International Institut of Humanitarian Law (IIHL) in der norditalienischen Küstenstadt bot neben dem hochwertigen akademischen Programm auch verschiedene Möglichkeiten zum kulturellen Austausch und zum Knüpfen von neuen, grenzüberschreitenden Kameradschaften. Jede teilnehmende Nation hatte die Möglichkeit, kulturelle und kulinarische Spezialitäten zu präsentieren, wobei das Schweizer Alphorn sowie das Fondue, die Militärschokolade und die Bündner Nusstorte sich grosser Beliebtheit erfreuten.

Für Hauptmann Carl von Uslar stand nach dieser Woche fest, was der Podestplatz auch verdeutlicht: «Unser Ausbildungsstand und die Erfahrung, welche wir angehenden Berufsoffiziere bis jetzt in unserer relativ kurzen Karriere sammeln konnten, sind von hohem Wert und Qualität.» Dazu gehöre ebenso die notwendige Sozialkompetenz wie die Bereitschaft, sich als Vertreter einer Armee und Nation stets höflich, fair und hilfsbereit zu verhalten.

Besonders Berufsoffiziersanwärter, die über gute Englischkenntnisse verfügen und ein Interesse für rechtliche Fragen im Einsatz haben, kommen bei dieser spannenden Herausforderung auf ihre Kosten. Die MILAK und die Abteilung Internationale Beziehungen unterstützen sie auch künftig bei der Teilnahme.

Die Militärakademie an der ETH Zürich ist Teil der Höheren Kaderausbildung der Armee (HKA) und Ausbildungsstätte für angehende Berufsoffiziere sowie verantwortlich für militärwissenschaftliche Lehre und Forschung.

Quelle: Schweizer Armee

17.4.2019

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