Swisscoy-Kontingent 40 wieder zurück im Leben

Xaver Sailer, Oberst im Generalstab und Swisscoy-Kommandant

Ich bin berührt von eurem Einsatz.

Xaver Sailer, Oberst im Generalstab und Swisscoy-Kommandant

Swisscoy-Kontingent 40

Swisscoy-Kontingent 40

Korpskommandant Aldo C. Schellenberg, Chef Kommando Operationen, übergab den «Vierzigern» die verdienten und traditionsreichen Abzeichen.Bild ZVG Schweizer Armee

Nach ihrem halbjährigen Einsatz verabschiedete die Schweizer Armee die Angehörigen des 40. Swisscoy-Kontingents ins Zivilleben. Freunde, Familie und Bekannte kamen dafür in grosser Zahl nach Stans-Oberdorf. Sie verfolgten aus nächster Nähe, wie die Kosovo-Rückkehrenden feierlich das verdiente Einsatzabzeichen in Empfang nahmen.

Rührende Szenen am 11. Oktober auf dem Waffenplatz Stans-Oberdorf: Mitten auf dem Kasernenplatz stehen Soldatinnen und Soldaten und verhalten sich untypisch: frenetischer Applaus, Umarmungen, Schulterklopfen, Händeschütteln – bei einigen glänzten sogar Tränen in den Augen. Nach insgesamt neun Monaten intensiven Zusammenlebens entliess Oberst im Generalstab Xaver Sailer sein Swisscoy-Kontingent 40 ins Zivilleben. Die 165 Frauen und Männer aus allen Ecken der Schweiz hatten an verschiedenen Orten im Kosovo Präsenz markiert, den Dialog geführt und Unterstützung geleistet. Sie erfüllten damit einen wichtigen Auftrag der Armee: die Friedensförderung.

Kameradschaft stand im Vordergrund

«Kameradschaft, Ehrlichkeit, Leidenschaft» – dieses Motto des Kontingents habe seine Truppe täglich gelebt, so Kommandant Sailer weiter. Er sei stolz auf sie, sagte er seinen «Vierzigern», wie er sie nannte. «Ich bin berührt von eurem Einsatz.» Das halbe Jahr im Kosovo und zuvor die dreimonatige Ausbildung in der Schweiz seien schnell vergangen. «Eine unglaubliche Zeit haben wir gemeinsam erlebt. Sie hat uns zusammengeschweisst.» Die Angehörigen des Kontingents hätten Hochs und Tiefs, schwierige Momente und schöne Erfahrungen geteilt. «Ihr habt einander beigestanden, geholfen, alles gemeinsam angepackt.» Er hoffe, dass sie das Erlebte in ihrem Zivil- und Milizleben einsetzen können. «Ich danke euch und alles Gute!»

Auch Korpskommandant Aldo C. Schellenberg, Chef Kommando Operationen, drückte seinen Dank aus. Neben den Kontingentsangehörigen sprach er die Eltern und Freunde an, die ihre Liebsten während Monaten entbehren mussten und sie nur aus der Ferne begleiten konnten. «Sie können sie nun in die Arme nehmen. Dieser Moment gehört Ihnen.» Alle seien sich bewusst gewesen, dass der Einsatz nicht ohne Risiko sei: «Es ist nicht selbstverständlich, dass man gesund zurückkehrt.» Schliesslich seien die Wunden aus dem Bürgerkrieg im Kosovo noch immer sichtbar. «Frieden ist keine Selbstverständlichkeit», fuhr Schellenberg fort, «es braucht dafür Menschen, die sich einsetzen, aussetzen und ihre Komfortzone verlassen.» Die «Vierziger» hätten für ihren Auftrag, bei der Stabilisierung des Kosovos zu helfen, Zeit und Kraft geopfert. Dafür werde man belohnt mit Lebenserfahrung.

Korpskommandant Schellenberg und Swisscoy-Kommandant Sailer überreichten den Angehörigen des Kontingents 40 das traditionsreiche Einsatzabzeichen. «Kontingent: Ruhn! Sie sind entlassen. Danke vielmals!», so verabschiedete sich Sailer von seinen «Vierzigern».

Quelle: Schweizer Armee

17.11.2019

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