Die durchgehende Bereitschaft der Luftpolizei wird bis Ende 2020 erreicht. Seit dem 1. Januar 2019 ist die Luftwaffe zwischen 6 und 22 Uhr einsatzbereit. Um bis Ende des nächsten Jahres die 24-Stunden-Einsatzbereitschaft garantieren zu können, bedarf es unter anderem auch vermehrter Nachtflugtrainings, die in der Schweiz bis anhin nur in begrenztem Masse durchgeführt wurden.
So fanden ab dem Hauptstandort in Payerne jeweils Montag- und Dienstagabend ordentliche Trainingsflüge statt. Seit Jahresbeginn hat der Luftpolizeidienst 24 (LP24) nun die Gelegenheit erhalten, maximal eine Trainingseinheit am Mittwochabend von Januar bis Ende Mai und von August bis Ende Dezember zu fliegen. Die Intensivierung der Trainingseinheiten ist notwendig geworden, um einen hohen Routinegrad für Nachtflugeinsätze zu erzielen, damit die Piloten der Schweizer Luftwaffe jederzeit Luftpolizeimassnahmen einleiten können.
Über dem Schweizer Luftraum finden Nachtflugtrainings trotz dieser Aufstockung aber immer noch in begrenzter Anzahl statt, wie ein Vergleich mit internationalen Standards zeigt (siehe Tabelle unten): Während Nachbarländer wie Frankreich und Italien mit über 15 Prozent Nachtfluganteil aufwarten, weist die Schweizer Luftwaffe einen Nachtfluganteil von lediglich 8 Prozent auf, wobei 40 Prozent dieser Einsätze im Ausland geflogen werden.
Die Schweizer Luftwaffe ist in den letzten Jahren rund 600 Nachtflüge geflogen, in Zukunft werden nochmals maximal 100 zusätzliche Trainingseinsätze pro Jahr hinzukommen, wobei für alle Kampfjets gilt, dass sie bis spätestens 22 Uhr Lokalzeit wieder in ihren Hangars stehen.
Siehe auch Schweizer Luftwaffe weitet Einsatzbereitschaft aus
Quelle: Schweizer Armee
9.1.2019